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scher oder kognatischer Abstammung eines Geschlechts, das vermutungsweise
vor dem hier behandelten in dieser Herrschaft gesessen ist. Das Wappen
der Herren von Rötteln scheint fast derartiges anzudeuten, indem es in
seinem oberen Teile genau dem Habsburger Stammeswappen entspricht, einem
roten Löwen in Gold. - Im Laufe der Zeit bildeten sich über den
Umfang und die Entstehung dieses Lehens manigfache Mißverständnisse,
die ihren Niederschlag in einem Bericht gefunden haben, der von der österreichischen
Regierung eingefordert wurde, als Rötteln mit den drei anderen
Oberländer Herrschaften, Hachberg. Sausenberg und Badenweiler, an Markgraf
Christof L von Baden und von diesem an seinen Sohn Markgraf Ernst
kam. - Das Lehensverhältnis Österreichs zu Murbach erlosch wohl, als Murbach
im Jahre 1648 mit dem Elsaß an Frankreich fiel und dadurch seine
Reichsstandschaft verlor. Dagegen behauptete Österreich Baden gegenüber
seine Lehenshoheit für Rötteln und Schopfheim, die Baden ständig bestritt,
als die Ansprüche Österreichs im Jahre 1741 für 230 000 fl. abgelöst wurden.
1279 .£s erhoben sich wider den Herrn von Basel der Herr Domprobst von Mainz
(Peter Reich) und der Herr (Otto) von Rötteln mit einer großen Zahl von
Rittern". Daran waren vermutlich auch Leute aus der Vogtei Rötteln beteiligt
.
1286 25. September. Rötteln. Rudolf (von Habsburg), Bischof von Konstanz,
weilt auf (Schloß) Rötteln. Er bestätigt daselbst einen Ablaß für die Klosterkirche
von Sulzburg. Dies geschah nicht ohne eine entsprechende Feier in
der Kirche von Rötteln.
1310 25. September, Rötteln/Basel. Walther (III.) von Rötteln stirbt, beigesetzt im
Dome von Basel in der St. Nikolauskapelle. Zu seinem Anniversar erhielten
die Domherren von Basel und der Kaplan der Nikolauskapelle jährlich 25
Schilling Pfennige und zwei Schuposen im Banne von Haagen.
1315 18. Dezember, Basel. Der Offizial des Basler Hofes beurkundet.daß der
ehrenwerte Mann. Herr Liutold von Rötteln. ehemals Domprobst von Basel,
in Person vor seinem Gerichte erschien, körperlich zwar etwas hinfällig,
jedoch geistig völlig gesund (Liutold II. war damals 88 Jahre alt) und mit
einfacher unwiderruflicher Schenkung unter Lebenden alles, was ihm an der
Herrschaft Rötteln als Erbe oder durch eigenen Kauf oder durch irgend einen
anderen Rechtstitel gehört, dem ebenfalls gegenwärtigen und die Schenkung
annehmenden Junkherrn Heinrich. Markgrafen von Hachberg und Landgrafen
im Breisgau schenkte und übergab.
1332 stand ein Heer Basler Bürger vor der Burg Rötteln, weil ein Markgraf (Rudolf
II.) einen Bürgermeister erstochen hatte. Die „Großen Basler Annalen"
berichten darüber: „Anno 1332 (im Herbst) lagen die von Basel vor Roetelen
usz ursech dass ein margroff von Roetelen einen Bürgermeister von Basel
erstochen hat. Und wart nit gewonnen; wand der adel zu Basel was demselben
Heren von Roetelen günstig, und leiten (legten) sich dorm heren. ritter
und knecht; ward gestillet."
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