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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 49
(PDF, 68 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0051
der Gesandtschaft, die zu dem von Konstanz entflohenen Papst Johannes XXJJI.
nach Freiburg entsandt wird.

1415 Sohn Otto, Bischof von Konstanz, läßt Hus verbrennen.

1418 macht Markgraf Rudolf III. die Kirche zu seiner Hauptkirche, ecclesia cathe-
dralis oder capitularis und ordnet die Stiftungserneuerung der Pfründern zu
den drei Altären, die sein Sohn zur seinigen machte und im Sinne des Vaters
ausführte, an. Die drei Altäre waren gewidmet:
links: Hl. Erhard. Hl. Barbara. Hl. Katharina, Allerheiligen Hl. Maria
Hauptaltar: Hl. Kreuz. Hl. 3 Weisen. Sakramente des Leibes Christi
rechts (Grabkapelle): Hl. Georg (Patron der Ritter), ausgestattet mit reichlichen
Pfründen.

In dem von Markgraf Wilhelm ausgestellten Stiftungsbrief des Röttier Kapitels
sind auch die Namen der drei Priester angegeben, die an diesen Altären
ihres Amtes walteten, und es ist ausdrücklich bemerkt, daß sie nur dafür
bestellt seien und daß sie dem Pfarrherrn in nichts zu helfen hätten, außer
was sie freiwillig täten. Die Namen sind: Johannes Hurne von Rheinfelden,
Johannes Jve von Villingen und Bartholomäus Spengler von Hüfingen.
Das Original dieses Stiftungsbriefes, auf dem die Röttier Kapitelstiftung und
das spätere Lörracher Pädagogium ruht, befindet sich im Generallandesarchiv
. Der wesentliche Inhalt ist folgender: .JDiss sind die guetere und zinse.
die da gehoeren dem Altare sant Erhartz vallent (falls) jerlich in der kirchhöre
(kirchhöre sind die einer Kirche hörigen Leute, auch Gotteshausleute
genannt) zu Tegernowe. ze Wiss. ze Wiserö, ze kürenbrunnen, zü Swand, ze
Rieh, ze Tegernowe, und am Enghenstein."

Es sind der Zinser 25 aus diesen Ortschaften und ihre Leistung besteht in
Geld, in Haber, in Hühnern. Dazu kommen die „zinsewine ze Haltingen, die
ouch zu der oben genannt sant Erhartspfründe gehörent: Gilge von Haltingen
. Hans Brotbeck. Cuni Pflüger Heintzmann Metzger.

2. ,AJtaris vero secundi videlicet sante Crucis praescriptae in haec verba se-
cuntur videlicet": Einkünfte für die Pfründe des Altars z. hl. Kreuz. Sie bestehen
meist aus Wein, und zwar hauptsächlich rotem von Binzen; ferner Bannwein
aus dem niedern Berg zu Oetliken, aus dem Kornzehnt zu Eichsei, genannt
der Schalerzehnt, dem Zehnten zu Reutbach und dem Zinswein zu Röt-
teln; auch aus 8 Schilling Geld von einem Haus und Hof und aller Zubehörde
und einem Garten dahinter ..in dem Dorfe zu Lörrach gelegen stosset an die
Burgstrass, als man gen Röteln reitet."

3. ..Altaris autem tertii in Capella supra notata in haec verba secuntur
videlicet": Einkünfte der St. Georg Pfründe: Zehnte zu Minsein in Dinkel
, Haber, und als manig Huhn und vir Viernzel Nuß; der Weinzehnt
daselbst, jährlich 8 Sohm und von einem Hof dort Etliches, darunter 30
Eier. Dann Zinse zu Nollingen: drei Viernzel Haber. 10 Hühner, 100
Eier. Zehnte zu Möli (Möhlin) Basler Bistums. „Dazu ein Haus und ein
Gärtlein ist gelegen an Heini Gründeli Haus zu Röteln auf dem Kilchhof,

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