http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0202
Pfarrer Ludwig kam 1851 nach Söllingen. Er ruft dort zusammen mit Karl
Eichhorn die lutherische Separation ins Leben, scheidet aber deswegen
1855 aus der Landeskirche aus. 1862 wird er wieder Pfarrvikar in Helmstadt
und schließlich 1866 in Nußbaum. Er war mit der Tochter von Pfarrer
Karl Ruckhaber verheiratet. Sein Sohn war der 1925 in Baden-Baden verstorbene
Dekan und Kirchenrat D. h.c. Karl Wilhelm Ludwig. - 1901 starb
Pfarrer August Wilhelm Ludwig in Nußbaum.
1852 - 1862 Specht. Karl Friedrich, Pfarrer in Rötteln.
Er wurde 1808 als Sohn des dortigen Pfarrers Johann Christoph Specht in
Prechtal geboren und studierte in Heidelberg, Karlsruhe und Basel. 1829
wurde er Pfarrkandidat und 1833 Pfarrer in Ziefen bei Basel. In Lörrach
war er anschließend seit 1841 Diakon und wechselte 1852 als Pfarrer nach
Rötteln. Seine letzte Stelle begleitete er 1869 - 1880 in Wittenweier. Er
war verheiratet mit der Tochter von Pfarrer Johann Viktor Hoyer. Seinen
Ruhestand verlebte er in Karlsruhe, wo er 1885 starb.
1869 - 1870 Kraus. Wilhelm, Pfarrverwalter in Rötteln.
1840 in Prechtal als Sohn des Karl Kraus geboren studierte er in Heidelberg
und wurde 1864 in Allmannsweier Pfarrkandidat. Seine nächsten Stationen
waren 1865 Schollbrunn, 1867 Hugsweier und 1869 Weinheim.
1869 kam er als Pfarrverwalter nach Rötteln, wechselte aber schon im Jahr
1870 nach Freiburg-Haslach, dann 1871 nach Opfingen und wurde schließlich
Pfarrer von Ottenheim bis 1888. Er starb 1902 in Schluchtern.
1869 Haag, Friedrich Julius. Diasporapfarrer in Rötteln.
Geboren als Sohn des Pfarrers Julius Valentin Haag in Daisbach 1842, dem
späteren Dekan von Pforzheim, studierte Haag in Tübingen und Heidelberg
. Als Pfarrkandidat begann er 1865 seine Laufbahn in Diersburg, kam
1866 nach Ottoschwanden, 1867 nach Hochhausen und Kirchen und war
dann Pfarrverwalter in Wittlingen und Wittenweier, um dann 1869 nach
Rötteln zu wechseln. Aber noch im gleichen Jahr verabschiedete er sich
nach Singen am Hohentwiel und wurde 1870 Pfarrer in Binau. 10 Jahre
gefiel es ihm dann von 1873 bis 1883 in Hauingen, bevor er nach Singen
bei Pforzheim versetzt wurde. Während seiner Tätigkeit in Weiler bei
Pforzheim von 1889 bis 1913 war er seit 1909 zugleich Dekan des Bezirks
Pforzheim-Land. 1899 war Haag Mitglied der Generalsynode und nochmals
1904. Auch als Mitbegründer der Erziehungs- und Pflegeanstalt für
Geistesschwache in Mosbach hat sich Haag einen Namen gemacht. Verheiratet
war er mit der Tochter von Pfarrer Friedrich Gehres und in zweiter
Ehe mit der Tochter von Pfarrer Gombel in Beedenkirchen bei Zwingenberg
(Hessen). Er starb 1914 in Rohrbach bei Heidelberg.
1870 - 1892 Riehm. Karl Heinrich, Pfarrer in Rötteln. Er wurde am 6. September
1827 in Diersburg bei Offenburg als ältester Sohn des dortigen Pfarrers und
späteren Pforzheimer Dekans Isaak Riehm und der Charlotte, geborene
Rink geboren. Den ersten Unterricht erhielt er von seinem Vater. Von 1839
200
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