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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 65
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Bekanntschaft mit seinem späteren Widersacher, dem Hausmeier Ebroin. dessen
Ziel es war. die Einheit des Reiches mit allen Mitteln wieder herzustellen.

Wenn Leodegar 663 auf den Bischofsstuhl von Autun berufen wird, so vielleicht
auch deshalb, weil Ebroin. wohl nicht ganz zu unrecht, in Leodegar einen
gefährlichen Konkurrenten sah.

Autun war allerdings eine sehr bedeutende Stadt, an der wichtigen Straße von
Lyon nach Boulogne gelegen, eine Stadt, die den stolzen Titel ..Rom Galliens"
führte. Noch heute zeuaen antike Ruinen von der einstigen Pracht. Nicht nur die
Kathedrale St. Lazare ließ er restaurieren und vergrößern, als Repräsentant des
Königs kümmerte er sich auch um die Infrastruktur der Stadt. So ließ er zum
Beispiel die sechs Kilometer lange Stadtmauer wieder aufbauen. Für die Armen
errichtete er nahe bei seiner Kirche ein Hospital, das vierzig Bedürftige aufnahm.
Diese Einrichtung bestand tausend Jahre lang bis zur Gründung eines städtischen
Hospitals im Jahre 1668.

Vor allem war ihm aber daran gelegen, die Disziplin des Klerus wieder herzustellen
. Für die Klöster führte er in Frankreich als einer der ersten die benediktini-
sche Regel ein und im Jahr 670 hielt er eine Synode ab. um monophysitische
Irrlehren abzuwehren.

Da Leodegar zum Sprecher der Partei wurde, die Burgund eine gewisse Unabhängigkeit
erhalten wollte, geriet er in Konflikt mit Ebroin. der in den sich entwickelnden
Auseinandersetzunsen in größte Bedränsnis seriet. Durch Leodesars
Einspruch blieb Ebroin zwar der Tod erspart, er wurde jedoch in das von Colum-
ban gegründete Kloster Luxeuil verbannt. Im Jahr 675 verbannte man auch Leodegar
nach Luxeuil. da er sich, politisch unklug, auf die falsche Seite geschlagen
hatte. Als Childerich. der Herrscher Austrasiens. starb, wendete sich das Schick-

Ebroin J&aff ficj} w allem

-Sono Jtuft an Jiogfii ^encfcfef

Abb. 4: Ebroin verlässt das Kloster von Luxeuil; Kapellbrücke Luzern

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