http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-02/0184
So altmodisch und altväterisch, wie wir vermuten in unserem Neutönen, ist die
Sprache der Mutter und die Sprache der Barmherzigkeit nicht. Glaube. Vertrauen.
Denken. Liebe: diese Kultur kann und soll auch in unsere Sprache wieder einziehen
. Weniger laut, dafür intensiver. Weniger offenherzig, dafür rücksichtsvoller.
Weniger hart, dafür aufmerksamer. Mer mien barmherziger dänke un schwätze.
Darum wünschen wir dem ..Schoppen" noch manches gute und schöne Schöppli
und die Pflege der barmherzigen und warmherzigen Sprache. Viel Glück und viel
Segen auf all Deinen Wegen, liebe Gemeinschaft des Hebelschoppens!
Anmerkungen
1) J. P. Hebel: Briefe, ausgewählt und eingeleitet von Wilhelm Zentner. Karlsruhe 1976, S. 52/53
2) »gemutzt« = »aufgemutzt«
3) Johann Peter Hebels Briefe. Gesamtausgabe. Hrsg. und erläutert von Wilhelm Zentner. Karlsruhe
1939. Bd. 2. S. 498
4) FAZ-Mag. 20. 3. 92. S. 6
5) FAZ-Mag. 6. 12. 91. S. 6
6) Dietrich Schwanitz. Der Campus. Goldmann 1995. S. 291
7) Berichtet vom jungen Schriftsteller Arnold Stadler
8) Johann Peter Hebels Briefe. Bd. 2. Karlsruhe 1939. S. 646
9) Johann Peter Hebel. Werke, hrsg. v. Eberhard Meckel, eingeleitet v.Robert Minder. Bd. 1. S. 501
10) Johann Peter Hebel. Sämtliche Schriften. Kritisch herausgegeben von Adrian Braunbehrens. Gustav
Adolf Benrath und Peter Pfaff. Karlsruhe 1990. Bd. III. 2. Teil. S. 555 ff.
11) ebd. S. 539/540
12) Johann Peter Hebel, wie Anm. 10
Johann Peter Hebel. Werke. Frankfurt/M. 1968. hrsg. v. E. Meckel. Bd. 1, S. 263 ff. »Dreiling« =
Fruchtmaß.
13) Michael Jeismann. FAZ 6. 10. 2000. S. 41 (»Immer lauter« - Die politische Pädagogik in der Falle
der Selbstüberbietung).
14) Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, hrsg. v. Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhausen
Bd. II. 1. Frankfurt/M. 1977. S. 279
Abbildung
aus: Johann Peter Hebel. Sämtliche Schriften, w ie .Anm. 10
182
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