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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 218
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-02/0220
Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg

(Herausgeber)
Quellen zur Verfassung des Landes Baden 1947 - 1. Teil
Veröffentlichungen zur Verfassungsgeschichte von Baden-Württemberg

seit 1945 Band 15
Redaktion: Uwe Sibeth, bearbeitet von Paul Feuchte
W. Kohlhammer Verlag Stuttgart 1999 * 520 Seiten
ISBN 3-17-015059-6
89,00 DM

Die Geschichte des demokratisch regierten Landes Baden war nur von kurzer Dauer, gab
es dieses Gebilde doch nur von 1947 bis 1952. Es war ein Staat nach einem von der
französischen Militärregierung vorgegebenen Muster. Die Verfassung des Landes Baden
vom 19. Mai 1947 hat diesem Lande in den wenigen Jahren seines Bestehens trotz des
überlagernden Besatzungsrechts eine verlässliche demokratische, rechts- und sozialstaatliche
Grundlage gegeben.

Wie aus dem Buchtitel hervorgeht, behandelt das Werk die Verfassungsgeschichte des
Landes Baden unter besonderer Berücksichtigung der Quellen.

Paul Feuchte, ein anerkannter und profunder Kenner, nicht nur der (Verfassungs-)Ge-
schichte des (Bundes-)Landes Baden-Württemberg, hat bereits die Quellen zur Entstehung
der baden-württembergischen Verfassung in acht Bänden zusammengestellt. Nun hat er
jüngst den vorliegenden ersten Teil der Quellen zur Verfassung des Landes Baden vorgelegt
, von den ersten (französischen) Initiativen 1945 bis zur Diskussion der verschiedenen
Entwürfe in der Beratenden Landesversammlung dokumentiert, die allerdings hier im April
1947 abbricht.

Damit liegen aufgearbeitete Texte vor, die bislang auf die verschiedensten Archive verstreut
waren, oft schwer zugänglich und, wie Paul Feuchte berichtet, mitunter von Zerfall
bedroht sind.

Die Text- und Quellensammlung des Verfassers macht sehr deutlich, wie hinter allen
deutschen Diskussionen stets die Militärregierung steht. Die Meinungsverschiedenheiten
mit der Militärregierung scheinen sich insgesamt jedoch in Grenzen gehalten zu haben: Die
Priorität der Menschenrechte in der Verfassung steht außer Zweifel, und dass die Franzosen
auf ein starkes Land in einem künftig schwachen deutschen Föderalstaat setzen, ist auch
unter den Badenern unumstritten.

Dagegen bedauern die Einheimischen, dass das amerikanisch besetzte Karlsruhe nicht
zum Land Baden gehört. So ist Freiburg die (provisorische) Hauptstadt in einem geteilten
Land, dessen Wiedervereinigung ganz oben auf der Tagesordnung steht.

Man ist versucht, ein solches Buch mit einer teilweise so schwierigen und „trockenen"'
Thematik schnell wieder aus der Hand zu legen und sich leichterer Kost zuzuwenden.

Doch wer an der (Nachkriegs-)Geschichte des früheren Landes Baden und am föderalistischen
Aufbau der Bundesrepublik Deutschland interessiert ist. wird an diesem vorliegenden
Quellenband nur sehr schwer vorbeikommen.

Elmar Vogt

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