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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 39
(PDF, 32 MB)
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Anstalt gegründeten Spital hinaus. Seit der Gründung sind 1700 Schwestern - vor
allem aus der deutschen Schweiz sowie aus Baden und Württemberg - eingetreten
und von ihnen rund 840 als Diakonissen gestorben. Heute (2002) leben 162 Diakonissen
, davon sind 54 aktiv. Am meisten Schwestern, nämlich gegen 600, wurden
im Jahr 1942 gezählt. In den Basler Landgemeinden erlebten die Menschen
Diakonissen als Kindergärtnerinnen und Sonntagsschullehrerinnen sowie in spitalinterner
und -externer Pflege bei Geburt. Krankheit und Tod. Auch die Ärzte.
Pfarrer und andere Personen aus dem Umkreis des Diakonissenhauses spielten oft
eine wichtige Rolle. Als Gallenspezialist bis heute weltbekannt blieb der Medizinprofessor
und Spitalarzt Ludwig Courvoisier (1843-1918). Vor allem aber verdankte
das Krankenhaus seinen Ruf der aus geologischen Gründen hier häufigen
Strumaerkrankungen und der durch sie nötig gewordenen Operationen: Zum
Spitznamen ..ChropfheiirT für Riehen trat das Kropfspital für die entsprechende
medizinische Institution. Aber auch in geistlicher Hinsicht strahlte das Mutterhaus
ins Dorf aus.

Zu den Menschen kamen die Häuser. Das Diakonissenspital bezog 1871, 1907
und 1939 die Riehener Silhouette prägende Neubauten. Noch viele weitere Liegenschaften
dienten oder dienen dem Diakonissenwerk. Das Krankenhaus wurde
aus verschiedenen Gründen weitergegeben und erfüllt seit 1973 als Gemeindespital
Riehen seine Aufgabe. Aber auch eine zweite Klinik Riehens geht auf die
Diakonissenanstalt zurück: Die psychiatrische Heilanstalt Sonnenhalde öffnete
1900 ihre Pforten. Ihre Pavillons waren - eine Riehener Premiere - mit elektrischem
Strom beleuchtet. Auch die älteste eigentliche Kanalisation der Gemeinde
erstellte nach 1907 das Spital. Und sogar die ersten Alters- und Pflegeheime
verdankt Riehen dieser Spittlergründung. Manches hat sich inzwischen als nicht
mehr nötig erwiesen oder andere Betreuende gefunden. Neu in Betrieb und wichtig
sind eine Kinderkrippe (1973) und die Begleitung Asylbewerbender (1991). Im
Jahr 1925 kamen noch die Diakonissen der Pilgermission St. Chrischona und 1969
Dominikanerinnen dazu. Zusammenfassend stellte schon 1923 der damalige Dorfpfarrer
und Dorfhistoriker Emil Iselin (1861-1925) fest: ..Wo immer die weissen
Hauben der Riehener Schwestern erschienen sind, da haben sie dem Namen des
Dorfes Ehre gemacht."

Johann Jakob Schäublins Lieder für jung und alt

Der aus einer Familie von Pachtbauern stammende Johann Jakob Schäublin
(1822-1901) liess sich in Beuggen zum Lehrer ausbilden und wirkte bis 1846 in
Riehen. Unter seiner Leitung bildete sich 1841 als erster Verein ein gemischter
Chor. Er wurde 1856 als ..Liederkranz" neu gegründet. Es folgten 1861 der (Blas-)
Musikverein Riehen. 1867 die Feldschützen Riehen und 1881 die Feldschützen
Bettingen. 1872 (definitiv 1878) der Frauenverein Riehen und 1958 der Frauenverein
Bettingen. 1875 der Christliche Männerverein (CVJM) Riehen. 1876 (defi-

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