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getragen, und trotz aller Schicksalsschläge und Widrigkeiten kamen ihm bis ins hohe Alter
sein unbändiger Lebenswille und sein Humor nicht abhanden. Insofern hat dieses Buch
durchaus einen aktuellen Bezug. Glattacker: ..Bei allem, was ich tat. wollte ich keine Hilfe
haben." Er richtete sich vielmehr nach seiner lebenslangen Maxime: ..Bürzle und nonemol
bürzle. und all wieder uf d' Beinli" (Stolpern und wieder stolpern, sich aber immer wieder
aufrappeln).
Das Buch enthält ca. 100 farbige Abbildungen von Werken Adolf Glattackers mit Texten
von Hermfried Richter. Markus Manfred Jung und Gerda Richter in ca. 50 Kapiteln,
wie z. B. Frühe Vorbilder in Karlsruhe. Glattacker - ein Symbolist. Hebels Realismus und
der Realismus von Glattacker. Vergleich der Illustrationen zu Hebels Gedichten mit Ludwig
Richter. Menzel und Glattacker als Antipoden. Allegorische Darstellungen. Heiteres
und Ernstes zu seiner Lebensauffassung usw.
Zum Rahmenprogramm zählen Führungen, drei Wanderungen des Schwarzwaldvereins
mit Dr. Egetmeyer sowie Vorträge und Glattacker-Abende.
Nähere Informationen ab April 2003 beim Verkehrsamt der Stadt Wehr, Frau Anita
Steinmann. Tel. 07762-80880.
Wollbacher Dorfbuch, Band 1 und 2,
bearbeitet von Pfarrer Axel Huettner u. a.
Wollbach 2002
Die eigene Heimat kennen lernen...
...Das kann man mit dem neuen ..Wollbach-Buch", das am „Wollbach-Tag" (9.6.2002)
das Licht der öffentlichen Welt erblickte. Axel Huettner. Elke Hundt. Walter Bronner.
Ekkehard Bierl und Renate Huettner haben sich der großen und schönen Aufgabe gewidmet
, uns das Dorf Wollbach im Kandertal in Geschichte und Gegenwart näher zu bringen
- und das in einer Liebe zum Detail und in einer übersichtlichen Art. die ihresgleichen
sucht. Eine hochherzige Spende von Herrn Manfred Wampfler hat die rechtzeitige Veröffentlichung
möglich gemacht. Allen Verantwortlichen gebührt großer Dank.
Den ersten Teil des Werkes bildet die ..Geschichte von Wollbach mit einer Beschreibung
des Ortes, dargestellt von Emil Himmelheber. Pfarrer" aus dem Jahre 1900, ergänzt durch
manche in Wollbach in den Häusern aufgefundenen Bilder. Die Wende vom 19. zum 20.
Jahrhundert brachte ein großes Interesse an der Geschichte der eigenen Heimat - das
zeigen auch die Bücher von Pfarrer Mulsow über Brombach (1905) und Pfarrer J. Schmidt
über Efringen-Kirchen (1912). Sie legten den Grundstein für die Beschäftigung mit der
eigenen Geschichte, die sich in der „Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland" (1929) fortsetzte
, also den Beginn intensiver geschichtlicher Forschungsarbeit bedeutete, der sich Lehrer
an Dorfschulen und Gymnasien sowie Arzte und Pfarrer unterzogen. Himmelhebers Arbeit
über Wollbach zeichnet sich dadurch aus. dass der Ort eingebettet wird in das Land, das
damals auf seinen 100. Geburtstag zuging (Großherzogtum Baden), und in die engere
Region sowie in die näheren und ferneren geschichtlichen Ereignisse, die vor den Augen
der Leser erstanden. Neben Wollbach treten auch Egerten. Nebenau. Egisholz und Hammerstein
. Die Kirche in Außen- und Innenarchitektur, die Denkmäler in Wollbach, das
Schulhaus, die Berufe und Lebensgewohnheiten der Bewohner und ihr „Charakter", ihre
Feste und ihre diakonischen Aktivitäten werden genau beschrieben. Dadurch entsteht auch
die Sozialgeschichte eines Dorfes, ohne die heute kein historisches Arbeiten mehr möglich
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