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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 2.2003
Seite: 11
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-02/0013
Einleitung

Burgen, Märkte, kleine Städte - der in bekannter Rhythmisierung formulierte
Obertitel der Neuenburger Tagung vom 11./12. Oktober 2002, deren Beiträge hier
publiziert werden, faßt ein Bündel verschiedenartiger Phänomene mittelalterlicher
Geschichte zusammen, die, für sich betrachtet, bereits vielfach Gegenstand der Forschung
sind: die Burgen als Herrschaft repräsentierende Sitze des Adels, ein Thema
der historischen, archäologischen und baugeschichtlichen Burgenforschung; die
Märkte, Fern- wie Nahmärkte, als Gegenstand der Wirtschaftsgeschichte; die kleinen
Städte als eine Erscheinungsform, bisweilen als Minderform gekennzeichnet, im
breiten Spektrum der mittelalterlichen Stadt und für die Stadtgeschichtsforschung
vor allem unter territorialgeschichtlichem Aspekt von Interesse.

Für ein begrenztes Gebiet, den südlichen Oberrheinraum, sollte es auf dieser Tagung
darum gehen, die unterschiedlichen Ansätze und Perspektiven mit Blick auf
die mittelalterliche Herrschaftsbildung zusammenzuführen. Dieser Raum, in dem
nach dem Aussterben der Zähringer im Jahre 1218 rechts des Rheins und nach
dem Ende der Staufer um die Mitte des 13. Jahrhunderts links des Rheins keine
übergreifende fürstliche Territorialmacht mehr zur Geltung kam, bietet durch seine
territoriale Vielfalt und seinen Städtereichtum dafür einen reizvollen Rahmen.

Statt eines breiten forschungsgeschichtlichen Aufrisses seien hier nur ein paar
Hinweise auf Literatur gegeben, die Thema und Anliegen der Tagung konturieren
und zugleich Gelegenheit geben, etwas zur Genese dieser Veranstaltung zu sagen.
Wenn man mit der Burgenthematik beginnt, so bietet sich für das Elsaß ebenso wie
für den nordschweizerischen Raum eine ausgezeichnete Forschungssituation; hier
sind der „Nouveau dictionnaire des chäteaux forts d'Alsace" von Charles-Laurent
Salch (1991) und das auf mehrere Bände angelegte Werk „Die Burgen des Elsaß.
Architektur und Geschichte" von Bernhard Metz und Thomas Biller (Bd. 3, 1995)
zu nennen sowie für die Nordschweiz „Burgen von A bis Z. Burgenlexikon der
Regio" von Werner Meyer (1981). Für den Breisgau wird in der Abteilung Landesgeschichte
des Historischen Seminars an der Universität Freiburg das gleichfalls
mehrbändige Werk „Die Burgen des mittelalterlichen Breisgaus" unter Leitung
von Alfons Zettler und Thomas Zotz erarbeitet, dessen erster Teilband in Kürze
erscheint; mit ihm wird sich die rechtsrheinisch bestehende Forschungslücke
schließen lassen.

Was die Fragen der Märkte und der städtischen Wirtschaft in diesem Raum
betrifft, so sind die älteren Arbeiten von Hektor Ammann, etwa „Schaffhauser
Wirtschaft im Mittelalter" (1948) oder „Wirtschaft und Lebensraum der mittelalterlichen
Kleinstadt" (1950), noch immer von großer Wichtigkeit, und für die
jüngere Forschung seien die einschlägigen Werke von Tom Scott erwähnt: „Freiburg
and the Breisgau. Town-Country Relations in the Age of Reformation und
Peasants' War" (1986) und „Regional Identity and Economic Change. The Upper
Rhine 1450-1600" (1997). Die kleinen Städte haben in der letzten Zeit allgemein

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