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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 2.2003
Seite: 52
(PDF, 36 MB)
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Bagger angeschnitten und im Rahmen einer archäologischen Sondage untersucht.
Die Baugrube war zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits bis zu einer Tiefe von
ca. 3,2 m ab Geländeoberkante ausgehoben, die Baugrubenränder waren abge-
böscht. Die von Bernhard Vedral dokumentierten Befunde lassen sich wie folgt
erklären (Abb. 8):

Der älteste Baubefund ist eine Parzellenmauer (blau), die etwa in der Mitte des
Baublocks verlief und nur flach gegründet war27. An diese Mauer wurde, deutlich
durch eine Baufuge getrennt, ein ursprünglich zweigeschossiger Keller angebaut28.
Lediglich 1,2 m davon lagen im Bereich der Baugrube, der größere Teil hingegen
auf der benachbarten Parzelle. Funde aus dem Laufniveau des Kellerbodens belegen
seine Nutzung im 13. Jahrhundert. Hervorzuheben sind Glasscherben, z. T.
mit bläulichem Rand, sowie Scherben eines reduziert gebrannten Topfes29. An der
Südwand des Kellers war in einem Abstand von ca. 1,3 m von der westlichen Außenwand
ein Konsolstein erhalten. Er diente etwa 2,0 m über dem Kellerboden zur
Unterstützung eines Streichbalkens, der eine Holzbalkendecke trug30.

Nach der Verfüllung des Kellers mit Bauschutt - vor allem Putz und Mörtelresten
- wurde in seiner Südwestecke eine Abfallgrube eingebaut (grün). Sie war
zu etwa einem Sechstel mit einer kegelförmig aufgeschütteten Einschüttung gefüllt
, die spätmittelalterliche Funde enthielt31.

Die Grabung erbrachte trotz eingeschränkter Beobachtungsmöglichkeiten
wichtige Erkenntnisse zur Stadtbaugeschichte. Erstmals ergaben sich eindeutige

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Abb. 8: Neuenburg am Rhein. Baubefunde der Ausgrabung an der Schlüsselstraße (Bernd Vedral,

bearb. von Bertram Jenisch)

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