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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 2.2003
Seite: 103
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-02/0105
Wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten der Herren von Staufen um 1300

Den ältesten Stadtbelegen für Staufen von 1323 und 1337 geht eine Periode voraus
, in der sich die Herren von Staufen in angespannten wirtschaftlichen Verhältnissen
befanden. Aus der Zeit vor der Jahrhundertwende sind ihrerseits zunehmend
Güterverkäufe bezeugt51. Sie trennten sich weiter nach 1300 von ihren Lehen in
Bremgarten und dem Kirchensatz von Grißheim52. Vermehrt sind Schulden der
Herren von Staufen belegt, so etwa von Johann von Staufen, der dem St. Trudperter
Mönch Benedikt 5 1/2 Mark Silber für ein Pferd schuldete53. Von König Friedrich
III. erhielten Diethelm, Johann und Gottfried von Staufen ein Darlehen von 500
Silbermark, 80 weitere Silbermark hatten sie beim Freiburger Juden Süßkind geliehen54
. Die Geldnot Gottfrieds, der seinen Sitz auf der im oberen Münstertal gelegenen
Burg Scharfenstein hatte, ging so weit, daß er Freiburger Bürger gefangen
setzte, um Lösegelder zu erpressen. Die Stadt reagierte mit einer Fehde, aus der die
Herren von Staufen als Verlierer hervorgingen. In den Jahren 1326 und 1327 mußten
Diethelm, Johann und Gottfried Sühne leisten55.

Seit sich die Anzeichen für die finanziellen Schwierigkeiten im 13. Jahrhundert
mehrten, sind auch Berichte über Fehden der Herren von Staufen bekannt. In den
Jahren 1280 und 1281 geriet Ritter Ludwig von Staufen mit der Stadt Freiburg in
Streit56. Von 1306 ist eine Urfehde Werners von Staufen an Graf Konrad II. von

Abb. 6: Luftbild der Klosteranlage St. Trudpert von 1987 (Wolfgang KAISER,
Gitta REINHARDT-FEHRENBACH, Bertram JENISCH, Verena NÜBLING, Stadt Staufen Münstertal/
Schwarzwald [Denkmaltopographie Baden-Württemberg III. 1.1], Stuttgart 2002, S. 36)

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