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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 2.2003
Seite: 116
(PDF, 36 MB)
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Abb. 2: Lageplan von Schloß und Kastell Kirnburg vom Jahr 1829 (Die Geschichte der Stadt
Kenzingen, Bd. 1: Von den Anfängen bis zur Gegenwart, hg. im Auftrag der Stadt Kenzingen von
Jürgen TREFFEISEN, Kenzingen 1998, S. 38)

Erstmals schriftlich erwähnt ist die Burg im Rotulus Sanpetrinus für das Jahr
1203, sie war zu diesem Zeitpunkt wohl bereits in üsenbergischer Hand". Abt
Bertold von St. Peter war damals in das Bleichtal gereist, um den Anspruch seines
Klosters auf strittige Besitztitel zu dokumentieren, von denen ein Teil am Abhang
der Burg Kürnberg (in contuguo declivio castri Chornberc) gelegen war. Die Gegenpartei
St. Peters im Streit um die Besitzungen ist nicht genannt, es war jedoch
aller Wahrscheinlichkeit nach Burkard I. von Osenberg, dessen Kellermeister Bertold
und Konrad die Zeugenreihe der Urkunde anführen.

Die Kirnburg war mit einiger Wahrscheinlichkeit Sitz des für das Jahr 1088 im
Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach genannten Burcardus de Kurenbercn.
Dieser läßt sich dem verwandtschaftlichen Umfeld der Herren von Kenzingen und
somit auch dem der Üsenberger zuordnen, deshalb kann vermutet werden, daß die
Burg im Verlauf des 12. Jahrhunderts auf dem Erbschaftswege in den Besitz der
Üsenberger kam13. Die Kirnburg war nicht, wie es teilweise von der älteren Forschung
- so etwa von Heinrich Büttner - vermutet wurde, der Sitz der Herren von
Kenzingen. Diese saßen auf einer in Kenzingen nachgewiesenen Burg, die aber
in üsenbergischer Zeit nicht mehr genutzt wurde14. Als die Üsenberger die andlau-
ische Vogtei übernahmen, wählten sie schließlich die Kirnburg als Ausgangspunkt
ihrer territorialen Bestrebungen. Die Zusammenkunft Rudolfs I. von Üsenberg mit
Graf Rudolf von Habsburg 1219 ist hierfür ein anschaulicher Beleg.

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