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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 2.2003
Seite: 121
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Abb. 3: Breisach mit dem Osenberg (hier niesenberg genannt) auf einem Kartenausschnitt von 1632
(Die Geschichte der Stadt Kenzingen, Bd. 1: Von den Anfängen bis zur Gegenwart, hg. im Auftrag der
Stadt Kenzingen von Jürgen TREFFEISEN, Kenzingen 1998, S. 36)

zweimal an der Seite seines Onkels. Zum einen verzichteten sie in diesem Jahr zur
Wiedergutmachung eines dem Kloster Einsiedeln zugefügten Schadens auf ein Fischereirecht42
, und zum anderen erlaubten Rudolf und sein Neffe Hesso (Rüdolfus

o

nobilis de Usenberch et Hesso filius fratris nostri) dem Kloster Wonnental, eine
Mühle an der Elz zu bauen. Diese Urkunde wurde auch von Hesso besiegelt43. Als
Herr von Osenberg urkundete er erstmals am Tage des Begräbnisses seines Onkels
am 16. August 125944.

Die antistaufisehen Kämpfe hatten die üsenbergische Position sichtlich gestärkt.
Das Bündnis mit dem Straßburger Bischof war vertieft worden, und neue Verbündete
, wie etwa die Geroldsecker, waren hinzugekommen. Positive Auswirkungen
für die herrschaftliche Situation der Üsenberger hatte zudem noch ein weiteres Ereignis
, nämlich die Herrschaftsteilung zwischen den Brüdern Konrad und Heinrich
von Freiburg um das Jahr 124545.

Mit großem Elan widmete sich Rudolf II. von Üsenberg nach dem Tod seines
Bruders 1248 sogleich seiner Herrschaft. Bereits 1249 begann er mit dem Bau
der Stadt Kenzingen, wie es in der ältesten im Original überlieferten Stadtrechtsaufzeichnung
aus dem Jahre 1283 festgehalten wurde46. Dort heißt es, Rudolf
hätte beabsichtigt, auf seinem Eigengut {in suo fundo proprio Kenzingen) eine
befestigte Stadt zu errichten und sie mit starken Mauern und Gräben zu umgeben
. Dies läßt auf militärische Gesichtspunkte schließen, die von Jürgen Treffeisen
zu Recht mit der politischen Situation nach den antistaufischen Kämpfen
in Zusammenhang gebracht werden. Ein loyaler militärischer Stützpunkt zwi-

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