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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 2.2003
Seite: 123
(PDF, 36 MB)
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von Straßburg unterstützt54. Im Selbstverständnis seiner Familie firmierte Rudolf
schließlich sogar als Gründer (fundator) des Klosters Wonnental55.

Das Ensemble Kirnburg, Stadt Kenzingen und Kloster Wonnental bildeten das
neue Zentrum der Herrschaft Üsenberg. Die Frage ist nun, inwieweit Rudolf in
seinem herrschaftlichen Konzept das möglicherweise absehbare Schicksal der
Herrschaft berücksichtigte. Für den Zeitpunkt der Stadtgründung 1249 läßt sich
allerdings nichts darüber aussagen, wie es um einen männlichen Nachkommen
Rudolfs bestellt war. Sein Sohn Rudolf III. war wahrscheinlich noch nicht einmal
geboren, denn er tritt erst 1271 in Erscheinung56. Für die Bewertung der üsen-
bergischen Herrschaftsgeschichte muß zumindest in Erwägung gezogen werden,
wenn es sich vielleicht auch nicht eindeutig nachzeichnen läßt, daß Rudolf II. von
Üsenberg mit seinen Maßnahmen um Kenzingen in erster Linie für seine eigenen
Nachkommen Sorge getragen hat.

Wie stand es nun aber um den in den antistaufischen Kämpfen zerstörten
Stammsitz? Als sich im Jahre 1255 die Stadt Breisach zum zweiten Mal unter die
Herrschaft des Baseler Bischofs begab, mußte dieser versprechen, nicht zu dulden
, daß im Umkreis von einer Meile eine Burg erbaut werde sowie ein solches
Vorhaben gegebenenfalls mit seiner gesamten Kriegsmacht abzuwehren57. Schon
lange wird dies von der Forschung mit der durch Schöpflin überlieferten Nachricht
über den strafweise erfolgten Bau der Burg Höhingen durch die Breisacher Bürger
für die zerstörte Burg Üsenberg in Verbindung gebracht58. Die Supplik Rudolfs II.
von Üsenberg an Papst Innozenz wurde bislang nicht berücksichtigt. Sie liefert,
wie bereits dargelegt wurde, den Hintergrund der Burg Üsenberg und bekräftigt
die These der Forschung.

Abb. 4: Burg Höhingen bei Achkarren. Johann Jakob Arhardt (1613-1674), Prospect des Hauses und
Schlosses Höhingen im Breisgau gelegen, um 1640 (Augustinermuseum Freiburg i. Br., Inv. Nr.: D 32/51)

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