http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-02/0175
September 29. [Michaelis], Mittwoch vor
Lörrach
1403
September 29. [Michaelis]
Riegel
September 29. [Michaelis], Dienstag nach
Schopfheim
Oktober 16. [Galli]
Burkheim
1473 [1479]|
Oktober 18. [Luce]
Eichstetten
1418
Oktober 28. [Simonis et Jude]
Breisach
1493
Ballrechten
November 1. [Allerheiligen], Dienstag nach
Freiburg
November 5. [Elisabeth] tt
Waldkirch
November 11. [Martini], Donnerstag vor
Freiburg
November 11. [Martini]
Emmendingen
1418
Staufen
November 11. [Martini], Samstag nach
Neuenburg
1418
November 25. [Catharine]
Kandern
Malterdingen
[vor 1547?] ttt
Dezember 6. [Nicolai]
Pleitersheim
1466
Kenzingen
1495
Dezember 13. [Lucie]
Schopfheim
* Eine Urkunde des Kaisers Rudolf II. vom Jahre 1582 bestätigt einen Jahrmarkt auf Dienstag nach
Letare, der den Markt am 14. September offenbar ersetzt hatte.
** Der Jahrmarkt zu Badenweiler wurde 1498 aufgehoben und nach Britzingen verlegt.
*** Die zwei Sommerjahrmärkte zu Freiburg bestanden im 16. Jahrhundert nicht mehr. In manchen
Jahren hätten sich der 1465 von Kaiser Friedrich III. genehmigte Jahrmarkt nach Fronleichnam und
der ursprüngliche Sommermarkt nach Johannis Baptiste ohnehin fast überschnitten,
t Der Jacobimarkt zu Burkheim, gegründet im Jahre 1473, wurde bereits 1479 auf Udalrici verlegt,
tt Es handelt sich um die Heilige Elisabeth, Mutter des Täufers, nicht um Elisabeth von Thüringen
(Namenstag 19. November),
ttt Der markgräfliche Jahrmarkt zu Malterdingen gab 1547 Anlaß zu langwierigen Streitigkeiten mit
den vorderösterreichischen Nachbarn Kenzingen, Endingen und Waldkirch. Ob die Gründung erst
1547 erfolgte - was als wahrscheinlich gelten muß -, oder ob der Jahrmarkt bereits existierte, ist
nicht mehr zu ermitteln.
An der Tabelle fällt sofort auf, daß die Mehrzahl der Jahrmärkte erst im 15. Jahrhundert
, sogar in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts, gegründet wurde. Vor 1400
waren Jahrmärkte weitgehend den habsburgischen Territorialstädten - Freiburg,
Breisach, Waldkirch - vorbehalten. Bei mehreren Städten ist nach der heutigen
Quellenlage das Gründungsjahr nicht mehr zu bestimmen, im Falle Schopfheims
oder Sulzburgs etwa dürfte es kaum lange vor 1400 zurückliegen. Die Termine
bündelten sich gegen Jahresende nach Abschluß der Ernte und der Lese, als Frucht
und Wein feilzubieten waren. Damit wird der vorwiegend agrarische Charakter der
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