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ärztlichen Abteilung mit der Schaffung der räumlichen und apparativen Voraussetzung
für eine moderne Diagnose und Therapie. Die Heilstätten wurden zu Fachkliniken
, die Tuberkulose schien beherrschbar.
Als die Kliniken ihr 75-jähriges Bestehen feierten, zeichneten sich längst sinkende
Patientenzahlen ab. Die Tuberkulosefälle waren seit 1960 um fast 50 Prozent
zurückgegangen, so dass die damalige LVA Baden neue Entscheidungen treffen
musste. Der Vorstand beschloss. die Fachklinik Kandertal als einzige Tuberkulose
-Kernklinik in Baden weiterzuführen und die Klinik „Am Blauen" auf andere
Krankheiten der Atmungsorgane umzustellen.
Die Krise spitzte sich weiter zu, so dass man Anfang bis Mitte der achtziger Jahre
um den Bestand der Klinik bangte, die in der Bettenzahl und der Belegung einen
Tiefstand erreicht hatte. Ende 1985 wurde die konservative Behandlung tuberkulöser
, pulmonaler und extrapulmonaler Erkrankungen eingestellt. Kandertal hatte gerade
noch 100 Betten, die nicht mal ausgelastet waren, und 113 Beschäftigte.
Wohl auch aufgrund des politischen Drucks - für die Bevölkerung hätte sich
der Verlust aller Arbeitsplätze verheerend ausgewirkt - hat man grundlegend umgedacht
. Die beiden Klinikgebäude, der Nordbau 1986 und der Hauptbau 1988.
wurden nach umfangreichen Renovierungs- und Ausbauarbeiten neu in Betrieb
genommen. Die Rehabilitationsklinik Kandertal behandelt seitdem Patienten mit
Erkrankungen der Verdauungsorgane, der Atmungsorgane sowie des Stoffwechsels
mit regulären Heilverfahren. Anschlussheilverfahren und Festigungskuren.
Ulli
Abb. 2: Der Hauptbau, durch die Gebäudeteile von „Mitte" aus gesehen
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