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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 42
(PDF, 28 MB)
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tung zu leisten. Vom jeweils verkauften Holz aus dem Lehenwald musste der dritte
Teil des Erlöses abgeliefert werden.

Im Jahre 1844 setzen Verhandlungen über den Verkauf des kompletten Lehenwaldes
und Teile der sonstigen Güter ein. Johannes Fehr und seine Frau wollten
den völligen Verkauf ihrer Lehenwaldbesitzungen. Zunächst war man von einer
Unteilbarkeit des Lehengutes ausgegangen, diese Meinung wurde aber von den
Behörden nicht geteilt. Am 13. Juli 1844 ist ein Vertrag mit dem Geometer Tscher-
ter aus Langenau abgeschlossen worden mit dem Auftrag, den Lehenwald genau
auszumessen, da über die wirkliche Größe unterschiedliche Angaben existierten.
Die ausgedehnten Waldungen zogen sich bis zum Gipfel des 1086 m hohen Hochwildsbergs
hinauf. Der Bodenwert des Oßwaldschen Lehenwaldes wurde dabei
auf 8110 Gulden, der Holz wert auf 22 987 Gulden veranschlagt. Nun schaltete
sich aber wieder der Altvogt Michael Rißmann ein und wetterte über die Verkaufsabsichten
seiner auch in der zweiten Ehe kinderlosen Schwägerin und deren Mann.
Er meinte, dass er einstmals von dem Ehepaar Fehr auf Nachfragen der Behörden
nach etwaigen Stammes-Nachfahren vorsätzlich verschwiegen wurde und erst jetzt
davon erfahren habe. Der Waldverkauf durch Johannes Fehr ging vonstatten, ohne
dies völlig abzuklären. Rißmann drohte erneut mit einer Klage und wollte von den
Behörden wissen, wie so ein Unrecht geschehen konnte. Im Mai 1845 starb dann
überraschend die Frau, ohne jedoch ein Testament zu hinterlassen, wodurch es
kurz nach der Beerdigung zum großen Streit kam. Weiter heißt es in den Akten.

Abb. 4: Die Kaltenbacher Kirche mit dem im Jahre 1800 erbauten Schulhaus. Im
Hintergrund der ehemalige St. Bläsische Meierhof mit dessen Waldungen
(Aufnahme vom Jahre 1947-Archiv Wehrle)

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