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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 70
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-02/0072
Die Treibstofftanks der fliegenden Festung bestanden aus dickem, mehrschichtigem
Gummi, übrig gebliebene Reste wurden als Schuhsohlen verwendet. Später
brachte ich Aluminiumteile des Flugzeugs in die Eisengießerei Kandern. wo das
Metall eingeschmolzen und zu großen Kochtöpfen gegossen wurde (Abb. 7).
Für das angelieferte Metall bekam man etwa ein Drittel des Gewichts in Töpfen
zurück. Mit den Töpfen als Tauschobjekt konnte man dann zum Hamstern losziehen
. Die Kochtöpfe waren bei den Bauern wegen ihres geringen Gewichtes und
ihrer Unverwüstlichkeit außerordentlich beliebt. Die Herstellung von Töpfen aus
Flugzeugaluminium nahm jedoch 1947 ein jähes Ende. Es war mir bekannt, dass
die Motorblöcke aus Elektron-Metall21 bestehen. Aus einer ähnlichen Legierung
bestanden auch die englischen Stabbrandbomben. Inzwischen hatten jedoch auch
Gießereiarbeiter mitbekommen, wo sich die Aluminiumquelle befand, und machten
sich selbst auf den Weg zur Absturzstelle. Sie zerschlugen die Motorblöcke,
doch beim Schmelzen verbrannte das Metall mit einer riesigen Stichflamme. Fortan
verbot die Betriebsleitung das Vergießen von Flugzeusteilen.

Abb. 7: Kochtopf aus Flugzeugaluminium,
gegossen 1946 im Eisenwerk in Kandern.
Privatbesitz Vogelbach.

Abb. 8: Spachtel. Das dickere Aluminiumblech von der
Außenhaut des Rumpfes der B-17G erwies sich für einen
Spachtel als zu weich und wurde auf jeder Seite durch
einen Nagel verstärkt. Die Verankerung erfolgte in einem
Tragflächenholm mit eingepresstem Holz.

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