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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 81
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-02/0083
mit dem Titel einer Königlichen Hoheit auf. Zur Rheinbundakte, die ganz nach
den Vorstellungen Frankreichs unter weitgehendem Ausschluss der Rheinbundstaaten
ausgestaltet wurde, äußerte sich in einem Gutachten am 22.7.1806 auch
Meier. Er erkannte klar, dass die Übermacht Frankreichs so groß war. dass Baden
keine andere Wahl blieb, als den Vertrag zu ratifizieren: ..Wenn, wie (...) jetzo zu
Paris, mit dem Unterhändler der allerwichtigsten Gegenstände gar nicht unterhandelt
, sondern ihm keine Wahl gelassen wird, als zu unterzeichnen, was eine
allgewaltige Macht zum Unterzeichnen vorlegt; - wenn ein solcher Abschluß, dem
auch keine Instruktionseinholung und Ertheilung vorangehen konnte, erst alsdann
zur hiesigen Wissenschaft gelangt, wenn nichts mehr daran zu ändern ist; - wenn
der Vorbehalt der Ratifikation als eine bloße Formalität angesehen wird, die man
nicht verweigern darf: und wenn am Ende doch geschieht, was die Uebermacht
durchzusetzen sich vorgenommen hat, so ist hintennach das Deliberiren über die
Nützlichkeit des Beitritts und das Dohren über manche Unbehaslichkeit sehr über-
flüssig, und man muß froh sein, wenn man nur noch einige vorteilhafte Modifikationen
erringen kann."56'

Durch die erhebliche Vergrößerung Badens und dem damit einhergehenden
vermehrten Geschäftsanfall wurde auch die Umgestaltung der obersten Staatsverwaltung
immer dringlicher. Aber erst 1807 setzte man die schon 1803 geplante
Aufteilung des Geheimen Rats in mehrere Departements oder Ministerien um.
Fortan gab es ein Staatsdepartement, das vom Außenminister geleitet wurde, sowie
ein Justiz-, ein Polizei- oder Innen- sowie ein Finanzdepartement.571 Um die vier
neugeschaffenen Departements noch personell zu besetzen, forderte Großherzog
Karl Friedrich die Mitglieder des Geheimen Rats auf. ihm hierfür Vorschläge zu
unterbreiten. Aus diesen Gutachten ist die Wertschätzung, die Meier bei seinen
Kollegen genoss. deutlich herauszulesen. So hielt ihn der Geheime Rat Brauer für
jedes Departement ..gleich tauglich". Geheimer Rat Karl Wilhelm Freiherr von
Marschall schlug Meier für das Staatsdepartement vor und schrieb über ihn: „Er
zeichnet sich durch Klarheit des Vortrags. Güte und Reinheit des Styls. die vorzüglich
in diesem Departement nöthig sind, erfreulichst aus. hat schon in verschiedenen
Fächern derselben bisher gearbeitet, ist mit den großherzoglichen Haus- und
Familienangelegenheiten, die hierher gehören, sehr bekannt." Auch Staatsminister
von Edelsheim wünschte sich Meier in seinem Departement: ,Jch glaube voraussetzen
zu dörfen. daß H. Geh. R. Meier, wie ich es sehr wünsche, als Chef de
Bureau und Amtsvertreter bey dem Staatsdepart. ausersehen seyn werde, und daß
mithin desselben allgemeine Theilnahme und Mitwirkung bey allen Geschäften
dieses Minist. Dep.. deren besten Fortgang und die unverrückteste Ordnung aufs
vollkommenste sichern werde." Auch die weiteren Mitglieder des Geheimen Rats.
Karl Friedrich Freiherr von Gemmingen. Heinrich Freiherr von Gayling. Ernst Sigmund
Herzog und Friedrich Brauer, sprachen sich dafür aus. Meier im Staatsdepartement
einzusetzen.58'

Meier selbst schrieb mit seiner klaren Handschrift über die eigene weitere Verwendung
folgendermaßen: ..Ich habe es nicht gewagt, mich selbst irgendwo zu
nennen und einzuschreiben; - nicht aus Verlangen nach Gemächlichkeit, oder aus

sl


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