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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 105
(PDF, 28 MB)
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Spätestens mit der nachfolgenden Heirat des Zweitältesten Sohnes Samuel waren
die beiden jüdischen Handelsfamilien Durlacher und Weill verwandtschaftlich
direkt miteinander verbunden. Samuel Durlachen der Adressat des vorliegenden
Briefes, entwickelte sich zum Begründer eines Kippenheimer Familienunternehmens
, das sich auf den lukrativen Weinhandel spezialisierte. Während seine beiden
älteren Brüder Herz Durlacher (um 1803-1866) und Wolf Durlacher (um 1804-
1866) die Geschäfte des Vaters übernommen hatten und weiterhin mit Textilien
handelten, versuchte sich Samuel auf einem anderen Terrain, und dies offenbar
recht erfolgreich. Durlachers Plan, sich auf Müllheimer Gemarkung in umfangreicher
Weise Acker- und Rebland zu kaufen, lässt vermuten, dass er es mit seinem
neu aufgebauten Erwerbszweig schon bald zu einer gewissen Finanzkraft gebracht
hatte. Samuel Durlacher gab seine Geschäfte später an seinen ältesten Sohn Moritz
Durlacher (1844-1906) weiter, der den Familienbetrieb zusammen mit seinen Brüdern
Simon (1846-1906) und Leopold (1855-1921) noch mehr ausweiten konnte.
Das stattliche Haus der Durlachers in Kippenheim zeugt vom einstigen Besitzstand
der Familie.

Moritz Durlacher avancierte in den 1870er Jahren zum Vorsteher der Kippenheimer
jüdischen Gemeinde und stiftete ihr eine neue Torarolle. Schon bald danach
gelang der Familie der Schritt hinaus aus dem Milieu des südbadischen Landjudentums
, indem die Durlachers ihren Weinhandel in der Großstadt Hamburg ansiedelten
. Seit 1884 wurde dort die Firma ..Sociedad Vinicola & Co." von Moritz
Durlachers Brüdern Leopold und Simon verwaltet. 1891 siedelte Moritz Durlacher
schließlich selbst in die Hansestadt um und rief einen weiteren Zweig der Firma

Abb. 8: Ehemaliges Haus Durlacher in Kippenheim (Aufnahme 2003)

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