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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 6
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Buggingen. Zunzingen. Laufen und Eggenen an das Kloster St. Gallen und erhält
dafür den Besitz Schlieneen. Warmbach. Herten. Hennishofen und „Hasalaho" zu
Lehen. Im Laufe der Jahrhunderte waren verschiedene Herrengeschlechter wie die
Herren von Bärenfels, von Wies, von Wieladingen und die Markgrafen von Hach-
berg-Sausenberg sowie das Kloster St. Blasien, das Säckinger Fridolinsstift und
das Deutschordenshaus Beuggen in Hasel begütert. Mit der Markgrafschaft Hach-
berg-Sausenberg fiel das Dorf im Jahre 1503 an Baden. Als markgräflicher Besitz
wurde der Ort 1556 evangelisch. Die erste Kirche. 1275 urkundlich erwähnt, war
dem hl. Petrus gewidmet. Die jetzige Kirche wurde 1779 erbaut und 1985-87 renoviert
. In ihr ist aus der alten Kirche noch ein kunstvoller Taufstein aus dem Jahre
1627 erhalten.

Der nördlich im tief eingeschnittenen Haselbachtal gelegene Ortsteil Glashütten
weist auf das Glasgewerbe hin. das zu Beginn des 17. Jahrhunderts dort betrieben
wurde.

Der Entwurf des Kreisreformgesetzes vom Oktober 1970 sah vor. Hasel dem
(historisch vorderösterreichischen und katholischen!) Landkreis Waldshut zuzuordnen
. Dies löste im Dorf eine heftige kommunalpolitische Diskussion aus, ja
sogar Empörung, regen Schriftverkehr der Gemeinde mit Landtagsabgeordneten.
Vorsprachen des Bürgermeisters und von Gemeinderatsdelegationen in Stuttgart
und manche Bürgerversammlung. Dabei wurde immer wieder die historische Zugehörigkeit
Haseis zum Markeräflerland betont. Die Kommunalreform bewegte
die Gemüter der Menschen in Hasel über Jahre hinweg wie wohl nichts anderes
jemals zuvor. Letztlich erreichte Hasel mit der im Februar 1971 mit der Stadt
Schopfheim vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft sein Ziel: nämlich zunächst
den Verbleib beim Landkreis Lörrach und bei der folgenden Gemeindereform den
Erhalt der Selbstständigkeit. Diese war nämlich kleinen Gemeinden mit bereits bestehenden
Kooperationen gesetzlich garantiert. Noch heute wird erzählt, dass bei
Bekanntgabe des Erfolgs sogar die Haseler Kirchenglocken läuteten.

Die Gesamtfläche der Haseler Gemarkung beträgt 1167 ha. Über 600 ha davon
sind Wald. Die relativ große Gemarkung weist außerdem eine enorme Höhendifferenz
auf: der niedrigste Punkt beim ehemaligen Bahnhof liegt 380 m. ü. M.,
der höchste beim Glaserkopf (an der Grenze zur Gersbacher Gemarkung) auf
925 m. ü. M.

Hasel ist bis heute stark von der Landwirtschaft geprägt. Neben den nur noch
drei Haupterwerbslandwirten halten über ein Dutzend weitere Nebenerwerbslandwirte
die Landschaft offen. Sie erfüllen damit eine immer wieder vorgetragene
Forderung der Tourismusverantwortlichen im Lande, die die offene Landschaft als
wesentlichen Faktor für die Attraktivität des Schwarzwaldes halten.

Daneben existieren im Ort nur noch wenige Arbeitsplätze in einigen kleinen
Handwerksbetrieben. Über 90 Prozent der Haseler Erwerbstätigen pendeln täglich
zu ihrem auswärtigen Arbeitsplatz. Hasel liegt zwar recht zentral, nur jeweils wenige
Kilometer entfernt von den Nachbarstädten Schopfheim und Wehr. Dennoch
hat es die typischen Probleme des Steuer- und strukturschwachen ländlichen Rau-

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