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3. Von Schönau bis Todtnau
In Schönau hatte Herr Geigy in aller Stille einen Wagen für die Kleinsten und
Schwächsten von uns bestellt. 21 fuhren auf demselben nach Todtnau. Wir anderen
wollten still nachfolgen: allein der Wirth sagte zu uns. wir sollten doch zu
Schönau hinaus ein Lied singen, was wir denn auch thaten. Von Schönau kamen
wir nach Schönenbuchen und von da nach Utzenfeld. Hinter Utzenfeld wurde die
Straße erhöht und ausgebessert, was viele Arbeiter beschäftigte16.
Rechts war eine Sägmühle. Es ist in der That so, wie ein Dichter von der Wiese
sinst. daß sie nämlich.
..Freudig das Thal durchstreift.
Kühn in die Räder greift.
Daß sie sägt, mahlt und schleift.
Bei Tag und Nacht.**
Die Häuser in dieser Gegend sind mit Schindeln bedeckt und zum Theil auch
die Wände. Links sahen wir eine Heerde Rinder weiden. Wir gingen weiter und
kamen durch Geschwänd. Hier kam der Wagen wieder zurück und holte uns ab. 29
suchten auf demselben Platz. Unter diesen war auch ich. Wir fuhren unter fröhlichem
Singen durch Schlechtnau nach Todtnau. Es hatten Alle bis auf eilf auf dem
Wagen Platz gefunden. Der Herr Lehrer kam mit diesen zu Fuß nach. Wir trafen
die. welche auf dem ersten Wagen nach Todtnau gefahren waren, bei einer Bürstenfabrik
daselbst. Bald kamen auch die Fußwanderer in Todtnau17 an. und wir
trafen mit ihnen beim Gasthaus zum Ochsen zusammen.
Abb. 3: Todtnau vor dem Brand von 1876. Sepiazeichnung um 1840150 von Ernst Schw einfurth.
Karlsruhe. Kunsthalle.
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