http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0010
Zahlreicher sind die Zeugnisse aus der Römerzeit (ca. 50 - 260 n. Chr.): Spuren
militärischer und ziviler Siedlung. Terra Sigillata, Bruchstücke von Leistenziegeln.
Reste einer Wasserleitung, aber auch eine Münze mit dem Portrait des Kaisers
Trajan (98 - 117), ja sogar ein Boden mit einem feinen Fischgrätenmuster aus
gebrannten Ziegeln.
Von der Zeit der alamannischen Landnahme (6. /7. Jh.) künden die am hinteren
Schlossberg gefundene Zierscheibe einer Gürteltasche und ein an der Straße zum
heutigen Bad Krozinger Stadtteil Schmidhofen geborgenes Hiebschwert (Sax). 80
cm lang und 4 cm breit.
2. Mittelalter: Stadt der Bergleute und der Zünfte
Im 12. Jahrhundert stand auf der Staufener und Münstertäler Gemarkung der
Abbau von Silbererzen „in voller Blüte" ( E. Erdmann). Man nimmt deshalb an.
dass Anlage von Burg und Stadt Staufen im 12. /13. Jahrhundert vor allem Schutz-
und Versorgungsfunktion für den Bergbau hatte. Die hochmittelalterliche Stadt war
also geprägt vom Bergbau, der die wesentliche Einnahmequelle der Herren von
Staufen bildete. So ist denn die Patronin Staufens die hl. Anna, die Mutter Marias,
verehrt als Schutzheilige der Bergleute.
Abb. 2: Im Rahmen links unten sieht man Staufen, links mit Schlossberg und Burg, rechts mit Johanneskapelle
. Stollenmundloch und Schachthäuschen. Im Rahmen rechts unten Probierer und
Schießhauer am Ofen, rechts von den beiden arbeiten Bergleute unter Tag.
S
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