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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 14
(PDF, 28 MB)
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Musikfestivals, die jedes Jahr im Oktober stattfindende Staufener Kulturwoche seit
1990 mit Theateraufführungen. Konzerten, Lesungen, Kabarett- und Tanzveranstaltungen
. Auch die jährliche Verleihung des Peter-Huchel-Preises, die Aufführungen
des Theaters „Auerbachs Keller", die Stubenhauskonzerte oder neuerdings
die Kurse der Akademie des Bundes deutscher Blasmusikverbände machen die
Stadt Staufen im Land bekannt. Dazu kommen die beiden Museen der Stadt: das
Stubenhausmuseum(Stadtgeschichte, Faust) und das Keramikmuseum in einer
ehemaligen Töpferei. Im Jahr 2005 hat das Badische Landesmuseum Karlsruhe
seine Außenstelle Südbaden von Freiburg nach Staufen ins Stadtschloss verlegt.
Damit steht hier ein umfassendes Buch- und Bildarchiv zur Regionalgeschichte
und Volkskunde der Öffentlichkeit zur Verfügung, das demnächst durch eine 1400
Bände umfassende Goethe-Sammlung aus Privatbesitz ergänzt werden soll.

Weiter ist die Einrichtung eines Literaturmuseums geplant zu Werk und Wirkung
von Erhart Kästner, Peter Hüchel, die beide ihre letzten Jahre in Staufen verbracht
haben, und Marie Luise Kaschnitz.

Die ca. 70 Vereine, vor allem der Gewerbeverein Staufen(über 150 Betriebe,
Dienstleister und Industrieunternehmen), organisieren auch die „Stages" benannte
Veranstaltung, eine Zeitreise von der Gründung der Stadt bis heute. Weitere Veranstaltungen
sind das Markgräfler Weinfest, das Annafest der beiden Kirchengemeinden
, „Wein & Musik" oder der jährliche Altstaufener Weihnachtsmarkt und
der Kunsthandwerkmarkt im Sommer. Aber auch private Initiativen prägen Staufens
Kultur: Musikaufführungen, Chöre, Galerien.

Weinbau und Tourismus spielen in Staufen eine wichtige Rolle: über 600 Betten
stehen in Hotels, Ferienwohnungen und bei Privaten zur Verfügung. 10 Völl-Er-
werbs-Winzer, Weingüter und die Winzergenossenschaft produzieren hervorragende
Weine, wobei mit über 40% Flächenanteil der Gutedel eine besondere Rolle spielt.

Ein in den letzten Jahren erschlossenes Gewerbegebiet mit leistungsfähigen
mittelständischen Betrieben sorgt neben Betrieben wie dem JKA-Werk oder der
Firma Schladerer für eine gesunde wirtschaftliche Grundlage. Hinzu kommt der
intakte Einzelhandel in der Altstadt, getragen von familiär geführten Betrieben.
Nicht vergessen werden dürfen schließlich die auf alle Ansprüche ausgerichteten
gastronomischen Betriebe.

Vor allem die historische Altstadt macht Staufen vollends zu einer „Perle des
Breisgaus". Wer heute als Tourist durch Staufen bummelt, hätte keine Ahnung von
den wiederholten Zerstörungen, auch in früheren Jahrhunderten, wenn nicht eine
Arbeitsgemeinschaft des Staufener Faust-Gymnasiums das Bombardement vom 8.
Februar 1945 durch Schautafeln und einen Rundgang dokumentiert hätte. Staufen
hatte 79 Tote zu beklagen, 50 Häuser wurden ganz zerstört, 250 Gebäude beschädigt
.

Seit 1963 besteht die Partnerschaft Staufens mit dem französischen Bonneville
(Haute Savoie), der Heimat etlicher in Staufen im 18 Jh. eingewanderter Familien,
und seit 1994 gibt es eine Partnerstadt in Polen: Kazimierz Dolny, 100 Kilometer
südlich von Warschau.

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