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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 46
(PDF, 28 MB)
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Abb. 5: Grabstein der Weiler Musikanten

mit einem schönem Engel und einer lieblichen Marienstaue. Sie sind signiert mit
„Mayer d. S.'\ das ist der Bildhauer und Maler Heinrich Mayer. Entgegen der geäußerten
Annahme, er habe öfter eine saure Miene gemacht, deutet „d. S." darauf
hin, dass er als Kupferstecher mit Säure gearbeitet hat. Von ihm stammt auch das
Friedhofskreuz und ein eindrucksvoller Kupferstich des Gefechts vom 24. September
1848.

Im Zusammenhang mit dem Bildhauer Mayer gibt es noch eine erzählenswerte
Geschichte. Bei der Staufener Pfarrkirche St. Martin stand eine Ölberggruppe. Sie
war 1795 von Johann Christian Wentzinger geschaffen worden, was aber wohl
etwas in Vergessenheit geraten war. 1870 wurde die Umgebung der Kirche renoviert
und der ziemlich verfallene Ölberg dabei abgerissen. Mayer erwarb ihn für
geringes Geld und brachte ihn in sein Haus. Nach seinem Tode verkaufte seine
Frau ihn in Unkenntnis des hohen Wertes für 124 Goldmark an einen Käufer, der
ihr versprach, die Gruppe würde als regionales Kunstwerk in einem Freiburger
Museum bleiben. Kurz darauf wurde sie für 20000 Mark nach Karlsruhe, dann für
ein Mehrfaches nach Frankfurt ins Liebieg-Haus, Museum der deutschen Plastik,
verkauft, wo sie sich heute noch befindet.

Wir stehen vor dem Grabstein des Ehepaares Pinkus, das in Staufen gewohnt
hat. Klaus Pinkus stammte aus einer wohlhabenden schlesischen Tuchfabrikanten-

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