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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 66
(PDF, 28 MB)
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südlich des Schlosses („N" im Plan von 1772) sind im oberen Bereich Terrassen
zu erkennen. Es handelt sich um die auch heute noch erhaltenen großen Rebterrassen
unterhalb der Burgruine. Die 1772 noch als „Oedfeld" bezeichnete Fläche war
inzwischen ebenfalls mit Reben bestanden. Offenbar war unter der Verwaltung des
Klosters St. Blasien der Weinbau am Schlossberg ausgebaut worden. Vor allem unter
Fürstabt Martin Gerbert (1764-1793) wurden in den Besitzungen des Klosters
Landwirtschaft und Gewerbe gezielt gefördert. Auch die Vermessung der Gemarkung
im Jahre 1772 ist in diesem Zusammenhang zu sehen. Es ist möglich, dass
größere Abschnitte der Terrassierung zu dieser Zeit angelegt wurden.

Auf einer Stadtansicht von Johann Martin Morat (1805-1867), die Staufen und
den Schlossberg von Südwesten zeigt (im Augustinermuseum, Freiburg: Abb. 5),
sind zahlreiche Rebmauem zu erkennen. Auch hier lassen sich deutlich drei Abschnitte
unterscheiden: Lange Mauerzüge im östlichen und westlichen Abschnitt,
kleinteilige Terrassen im mittleren Bereich. Die Unterschiede hängen offenbar mit
den Besitzverhältnissen zusammen: Während die beiden äußeren Flächen bis 1806
zur Herrschaft Staufen gehörten, waren die kleinteiligen Weingärten im mittleren
Abschnitt schon früher in Privatbesitz.

Diese Gliederung ist bis heute weitgehend unverändert erhalten und im Gelände
ablesbar geblieben. Die großen Terrassen unterhalb der Burgruine sind in gutem
Zustand und weinbaulich genutzt. Der westliche Bereich war bis 1994 stark ver-
buscht, so dass der Verlauf der Mauern nur schwer nachvollzogen werden konnte
(vgl. Abb. 2). Besonders eindrucksvoll war aber nach wie vor der mittlere, kleintei-

Abb. 5: Staufen, Ansicht von Südwesten. Gouache von Johann Martin Morat < 1805-1867).
Städtische Museen Freiburg, Augustinermuseum.

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