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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 80
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0082
1956 ging das Bad in den Besitz der Familie Weitz aus Duisburg über. Herr
Weitz war als Soldat Ende des Krieges in Grunern mit seiner Pioniereinheit einquartiert
und hatte das schöne Anwesen immer in Erinnerung. Er besuchte nach
dem Krieg öfter unser Dorf und als das Bad zum Verkauf anstand, griff er zu.

Zu dieser Zeit wurde das Bad bei der Jugend der näheren, aber auch weiteren
Umgebung bekannt. Denn jeden Samstagabend war Tanz in sämtlichen Räumen.

Die Ära Weitz dauerte leider nur bis 1962. Dann trat die Familie Walter aus
Vossenack bei Aachen auf den Plan. Das Konzept wurde geändert, denn der nach
dem letzten Krieg sich wieder entwickelnde Fremdenverkehr verlangte vom neuen
Besitzer große Anstrengungen, die von ihm auch gemeistert wurden. Es wurde
wieder renoviert und die Walters legten großen Wert auf eine gute Küche. Gerne
erinnert man sich an die letzte Wirtin, Frau Bärbel Walter. Sie verkörperte echte
Markgräfler Gastfreundschaft und verstand es besonders, dem Gastraum eine behagliche
Atmosphäre zu geben.

Nach Frau Bärbel Walters Tod veräußerte ihr Mann Dieter das Bären-Bad an
Toni Schlegel aus Freiburg. Herr Schlegel kommt nicht aus dem Fach, besitzt und
betreibt jedoch mehrere Gaststätten, u. a. das bekannte Greiffeneck-Schlössle und
den Brauerei Ganter Ausschank am Münsterplatz. Mit dem Bären-Bad hatte er
2005 eine ausgesprochen glückliche Hand, indem er die Familie Kaiser-Keller als
Pächter gewann. Dies sind zwei gelernte und mit großer Erfahrung ausgestattete
Gastronomen, die sich mit viel Gefühl hervorragend mit dem Hause identifizieren
und dem alten „Badhaus'4 wieder zur früheren Bedeutung verhelfen. Auch Herr
Schlegel ist - wie er selbst betont - in sein Bad verliebt, und diese Einstellung ist
sicherlich eine Gewähr dafür, dass er das Bären-Bad nicht als Immobilienobjekt
betrachtet und die schönen Gebäude sowie die dazugehörigen Grundstücke nicht
einem anderen Zweck zuführt. Letztere sind sicherlich für die weitere Entwicklung
des Gasthauses von großer Bedeutung.

Literatur und Quellen
Hugard. Rudolf: Das Bad Grünem, in: Mein Heimatland 5. 1918. S. 48 f.

Süß. Rolf: Zur Geschichte der Bäder im Breisgau. In: Schau ins Land. Zeitschrift des Breisgau
Geschichtsvereins. 99. Jahrgang 1980. S. 57-74

Grünem. In: Die Chronik des Kreises Müllheim. Waldshut 1980. S. 130-132

Generallandesarchiv Karlsruhe GLA 273 Archiv St. Blasien. Specialia Grünem Wirtschaften 1755.
Dezember 31

Handschriftliche Chronik des Paulin Köpfer (in Privatbesitz)
Mündliche Überlieferungen von Frau Mathilde Rauh-Marquardt

Abbildungen

Autor und Stadtarchiv Staufen

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