Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 115
(PDF, 28 MB)
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An der Südwand findet man ein farbig gerahmtes Bild. Darauf erkennt man den
Gekreuzigten mit einem Totenschädel zu Füßen des Kreuzes. Links unten ist ein
Wappen dargestellt mit drei Rosen in einem Querband. Rechts erkennt man als
Entsprechung ein Wappen mit einem Löwenkopf. Unten besagt ein ausführlicher
Text, dass dies ein Erinnerungsmal für Maria Magdalena Rauh(in) von Wineda,
geb. Binder(in) ist, die 1637 verstarb. Sie war also die Ehefrau des Adolf Rauch
von Winenda. dem Hauptmann des fürstbischöflichen Fähnleins, das während des
Dreißigjährigen Krieges in Schliengen lag. Frau von Winenda starb also, bevor die
Loretto-Kapelle bestand.

An der anderen Seite hängt das farbige Bild mit der Darstellung des Stifterehepaares
der Kapelle in der Tracht jener Zeit. Oben ist die Kapelle dargestellt, von
zwei Engeln gehalten, und unten steht folgender Text in gotischer Schrift:

Zu Gottes Ehr und Maria rein
gehauen hat die Laurentia Capellen fein
Johannes Metzger und die Hausfrau sein

Maria Magdalena Grablerin.

Die Capell Er verlobt er hat
ein Krankheit schwer wohl ihn geblagt

Gott und Maria da geholfen hat
hiernach er Auch sein Glübd Bezahlt.

Die Epitaphe

Alle Epitaphe sind aus Stein gemeißelt in die Wand eingelassen. Allen gleich ist
ein in der Mitte herausragendes Kreuz, an dessen unterem Ende jeweils ein Totenkopf
und zwei gekreuzte Röhrenknochen zu sehen sind.

Rechts neben dem Eingang ein Epitaph mit Renaissance-Ornamentik seitlich
und unten; dabei ein großes rot bemaltes Herz. Es gilt Maria Anna Barbara Metzger
geb. Schmid(in), die 1671 gestorben ist. Sie war wohl die letzte, die in dieser
Kapelle beigesetzt wurde. Erstaunlich der weitere Text des Epitaphs:

Dem Todten Leib gehert
Die Traurig Erden, Der
Gute Nam kann Nicht
Begraben werden.
Theseus ist Todt. Und Der
Orest Begraben
Doch Werden Beide
Ein Ewiges
Lobe haben.

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