Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 124
(PDF, 28 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0126
Markgenossenschaften und Gemeinheiten als Rechtsformen der Kollektivnutzung auf
der anderen Seite.4' Da Weide- und Jagdrechte mit den Grenzen der Grundherrschaft
oft nicht übereinstimmten, war es erforderlich, für diesen Zweck großflächige Karten
anzulegen, aus denen die entsprechenden Grenzen genau zu entnehmen waren.

Mit dem Ausbau der Landesverwaltung entstanden an der Wende zur Neuzeit
Gebietskarten, die im Auftrage des Landesherrn hergestellt wurden. Solche Karten
ergänzen die schriftlichen Ämterbeschreibungen und geben Auskunft über den Umfang
eines Territoriums, über seine Lage zu Nachbargebieten, über die Art der Besie-
delung, der wirtschaftlichen Nutzung und über topographische Gegebenheiten.

Zur Ausbildung der Feldmesser

Die Bezeichnung „geschworener Feldmesser", die zumindest seit Ende des 17. Jahrhunderts
aktenmäßig belegt ist, deutet darauf hin. dass nicht jeder ohne weiteres zur
Ausführung von Vermessungsarbeiten befugt war.

Die Ausbildung der Feldmesser oder .Jlenovatoren" in der Markgrafschaft Baden
sah dagegen neben einer praktischen Ausbildung bereits auch eine theoretische Schulung
vor. Nach dem Besuch des Gymnasiums oder Lyceums (spätere Umbenennung)
folgten für die angehenden Feldmesser Gehilfenjahre und anschließend die theoretische
Prüfung bei Geometem.

Techniken der Kartenherstellung

Die Geschichte der Kartographie (die Wissenschaft und Technik von der Herstellung
von Land- und Seekarten) ist eng mit der Entwicklung der Drucktechnik
verbunden, denn erst der Druck ermöglichte höhere Auflagen und damit eine größere
Verbreitung und eine schnellere Aktualisierung der Karten. Der Farbdruck
bereitete allerdings große Schwierigkeiten, so dass die Mehrzahl der Karten bis in
das 19. Jahrhundert mit der Hand koloriert wurde.

Vom Wunsch geleitet, detailgetreue Karten zu liefern, experimentierten die Kartographen
besonders mit verschiedenen Darstellungsformen. Ein Beispiel dafür
sind Versuche, in die dritte Dimension zu gehen und Berge und Gebirge in Höhenrelationen
abzubilden. Bis in das 19. Jahrhundert wurden Gebirge durch braune
Flächen charakterisiert.

Erste Arbeiten in der Vogtei Rötteln

Anlass für eine planmäßige amtliche Landesvermessung und einer kartographischen
Aufnahme des Territoriums war in der Markgrafschaft das Verwaltungsinter-

124


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0126