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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 126
(PDF, 28 MB)
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allem „um das geschwinde Messen". Damit war der erste Anlauf zur Herstellung
einer Generalkarte eines Teilgebiets der Markgrafschaft gescheitert.

Als 1753 nach der Beförderung des Renovators Eberhard Friedrich Erhardt
zum Burgvogt von Badenweiler das dortige Oberamt wiederum einen französi-
chen Feldmesser, den Ingenieur Pierre Paris, anstellen wollte, erhob die Rentkammer
über den geheimen Rat Einspruch mit der Begründung, dass zur Ausmessung
der Gemarkungen und deren „manimetrischer Beschreibung" französische Ingenieure
nicht viel taugen und dass im Lande geborene Geometer vorzuziehen seien
(GLA 74/10071).

Seit 1756 war die Renovationsmessung in der Herrschaft Rötteln, insbesondere
wegen der angespannten Finanzlage der Staatskasse, vorläufig eingestellt. Erst
1761 beorderte das Oberamt Geometer Adolf Diezer zur Forstvermessung (Ohnemus
, Seite 146).

Aus der Geschichte der Gemeinde Hausen im Wiesental

Die frühen Rechtsverhältnisse der Gemeinde Hausen im Wiesental sind ungeklärt
, obwohl die hochgerichtlichen Rechte der Markgrafen von Hachberg mit
einiger Sicherheit auf die Breisgauherrschaft und die Herren von Rötteln zurückgeführt
werden können. Der Ort wurde im Jahre 1362 zum ersten Mal urkundlich
erwähnt und kam aus dem Besitz der Herren von Rötteln an die Markgrafen von
Hachberg-Sausenberg.8'

Es gibt Hinweise darauf, dass Hausen im Wiesental spätestens 1473 zum Amtsbereich
Schopfheim gehört hat. Das Markgräflerdorf Hausen im Wiesental war bis
zum Beginn des 19. Jahrhunderts dem Röttier Amt unterstellt und gehörte ab 1809
zum Bezirksamt Schopfheim, mit dem es 1938 zum heutigen Landkreis Lörrach
kam. Die Gemeinde Hausen im Wiesental ist Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft
Schopfheim - Hasel - Hausen - Maulburg.

Aus der Ortsbeschreibung von Kolb, 1814:

[...] Es macht mit dem Eisenwerk eine eigene Vogtey aus, wird von 476
Einwohnern bewohnt, hat 76 Wohnhäuser und 120 Nebengebäude, 2 Mahl-
und eine Sägemühle, eine Geschirrschmiede und zwei Wirtshäuser. Die Bewohner
sind meistens arm, und leben von Kartoffeln und Milch, sie haben nur
einen kleinen Bann, und bauen kaum zur Nothdurft Früchte; ihre Hauptnahrungsquelle
ist daher das daselbst befindliche Eisenwerk [...].

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