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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 147
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0149
Das benötigte Eisen wird direkt aus dem Kanderner Eisenwerk genommen. So
soll nun diese Kohlscheuer, wie beschrieben, bis unter das Dach mit 4 Hauptmauern
und auf selbige ein liegender Dachstuhl kommen, welcher 75 Schuh lang und
32 Schuh breit sein wird. Für die Maurerarbeiten werden Joseph Roth, welcher
von Beruf Maurer und Kohlmesser war, sowie Lorentz Kaufmann verpflichtet.
Die alten davon noch tauglichen Ziegel sollen beim Neubau wieder Verwendung
finden.

Für die zu Marzell kurz vor dem Einfall stehende Kohlscheuer ist ein Bretterverschlag
vorgesehen, der neue Dachstuhl wird dort ebenfalls mit Ziegeln eingedeckt.
Die Hütte soll 39 Schuh lang und 29 Schuh breit werden. An Unkosten werden
hierzu insgesamt 36 fl. 22 kr. ermittelt, wobei zwar mehr Nägel benötigt würden,
dafür aber die Maurerarbeiten entfielen und das mehr benötigte Holz aus den herrschaftlichen
Waldungen ja nichts kostet. Für Frohnwein und Frohnbrot werden 2
fl. 42 kr. berechnet.

Bereits im Mai 1748 weist aber ein Schreiben des Kanderner Bergwerksfaktors
Storck darauf hin, dass dieses Gebäude in Marzell viel zu klein sei. Der Grund
sind die großen Holzlieferungen aus dem Münstertal zum Kanderner Bergwerk.
Es heißt: „Bey Führung der Kohlen aus dem Münstertal nach dem Candemer
Werckh hat sich geäußert, daß wenn die Tage kürzer zu werden anfangen immer
welchen Zeit die beste Kohl gebrennet wirdt. für die Kohlpferde die Waydung
abnimmt und diese sehr matt zu werden beginnen, so daß sich der Weg aus denen
Münsterthälern gähen Haldungen heraus biß nach Candern in einem Tag nimmer
machen können."' Da man aber gerne gesehen hätte, dass das gute Holz aus dem
Münstertal weiter zum Kanderner Werk geführt wird und diese Lieferungen doch

Abb 4: Einer der letzten Kohlenmeiler des hinteren Kandertales auf dem ..Lindenbückle" bei Vogel-
hach im Jahre 1930. rechts dabeistehend Lehrer Schilling

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