http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0162
Ihrer Heimat, dem Markgräflerland, blieb Frau Dr. Neff zeitlebens verbunden.
Sie hatte stets rege briefliche Kontakte - beruflich wie privat - über die Landesgrenzen
hinweg. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sie viele interessante Artikel
aus Zeitungen und Zeitschriften sammelte und sie oft, je nach den entsprechenden
Themen und Wissensgebieten, ihren Bekannten zuschickte.
Den Dichter Hermann Burte hatte sie bereits während des Krieges, bei Schanzarbeiten
im Grenzgebiet, kennen gelernt - eine Tätigkeit, zu der damals ältere
Schüler und Erwachsene zwangsweise verpflichtet wurden. Burte hatte wohl rasch
ihre geistigen Fähigkeiten und ihre Zuverlässigkeit erkannt. In den Jahren zwischen
Handelsschule und Gymnasium stellte er sie als Sekretärin ein. Durch das
Schreiben von Manuskripten und seiner Korrespondenz konnte sie ihre Kenntnisse
und ihre eigene sprachliche Ausdruckskraft sicher auch erweitern.
Als die Hermann-Burte-Gesellschaft nach dem Tod des Dichters im Jahr 1969
den Beschluss fasste. das Burte-Archiv zu gründen und die Gemeindeverwaltung
Maulburg die Wohnung Burtes dafür zur Verfügung stellte, hat sich Frau Dr. Neff
engagiert an dessen Aufbau beteiligt. Durch ihre Sachkenntnis und Einsatzbereitschaft
war sie die gegebene Mitarbeiterin. In der Folge hat sie Jahre damit verbracht
, den Nachlass an Büchern, Zeitschriften, Briefen, vielen Mappen mit Skizzen
zu ordnen. Die Verwaltung wurde ihr von der Hermann-Burte-Gesellschaft ehrenamtlich
übertragen. Zu ihren Aufgaben gehörte nicht nur, Besucher des Archivs
zu empfangen, sondern auch schriftliche Anfragen, die Werke Hermann Burtes
betreffend, zu beantworten. Hinzu kamen Arbeiten wie etwa die Zusammenstellung
der jährlich im Verlag Resin erschienenen Burte-Kalender mit Gedichten und
Zeichnungen des Dichters oder z.B. bei der Vorbereitung der Neuauflage seines
Gedichtbandes „Madlee" die Worterklärungen zu überarbeiten, die auf das Doppelte
der bisherigen Anzahl erweitert wurden.
In den Jahren 1969 - 1970 hat Frau Dr. Neff verschiedene Beiträge in den Heften
des Geschichtsvereins Markgräflerland und anderen Zeitschriften veröffentlicht
(siehe unten).
Persönlich bin ich sehr dankbar für die Freundschaft, die mir Magdalena Neff
entgegengebracht hat. Sie war ein liebenswerter Mensch. Ich spreche gewiss im
Namen auch ihrer Freunde, wenn ich sage: wir vermissen sie und sind traurig über
ihren Tod, sind aber auch dankbar, dass sie von ihrem Leiden nun erlöst ist.
Beiträge von Dr. Magdalena Neff im „Markgräflerland":
Der Nachlass des Dichters und Malers Hermann Burte. 1969. H. 2/3
Zwei alemannische Dichter grüßen sich: Hermann Burte und Georg Thürer, 1971,
H. 1-2
Die Industrie im Wiesental in der Dichtung Hermann Burtes, 1981/2
Zwei Maulburger Ehrenbürger (Hermann Burte-Strübe. Adolf Strübe), 1986/1
's Wigigerle vo Brunscht, 1999/2
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