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Neue Ortsfamilienbücher (OFB/OSB)
des Markgräflerlandes
In der letzten Zeit sind innerhalb unseres Projekts Markgräfler Familiennamenbuch
(MFNB) weitere Ortsfamilienbücher veröffentlicht worden, die hier kurz vorgestellt werden
sollen:
Volkmar Schappacher
Die Zinsleute des St. Fridolin zu Stetten
Ortsfamilienbuch Stetten - Stadt Lörrach - mit Katholiken im vorderen Wiesental und
einer Gruppe von Katholiken in Basel und Riehen bis zum Jahre 1845, alteingesessene
Ortsgeschlechter bis um 1870
A4, 670 Seiten, Herausgeber: Geschichtsverein Markgräflerland e.V.
1. Aufl. Basel: Ed. gesowip, 2002
ISBN 3-906129-11-X
Wie soll man ein Buch von 670 Seiten und einer riesigen Fülle von historischen, genealogischen
und biographischen Informationen rezensieren? Es bleibt mir nur. die wichtigsten
Angaben mitzuteilen. Nach ausführlichen Benutzer-Hinweisen wird das Ortsfamilienbuch
in seiner Eigenart erklärt, wobei vor allem die herrschaftlichen und geographisch-politischen
Situationen zu beachten sind. Im nächsten Teil erläutert der Verfasser seine Quellen,
die weit über die Tauf-, Ehe- und Totenbücher hinausgehen. Es wurden auch das Stettener
Familienbuch, die Firmlisten, Kirchenrechnungen, Urkunden seit 1568 und Beraine (z.B.
Säckinger-Fridolinsberain von 1649) ausgewertet. Vervollständigt wird das Werk durch
Listen der Pfarrherren. Stabhalter. Vögte, Bürgermeister und öffentlichen Amtsträger. Das
zeitliche Vorkommen der Familiennamen und Geschlechter von Stetten, die Entwicklung
der Siedlung, der Bevölkerungszahlen, die Zinsleute des St. Fridolin und mehrere Verzeichnisse
(Literatur. Signaturen. Abkürzungen usw.) gehen dem Hauptteil, dem Verzeichnis aller
Geburten. Eheschließungen und Sterbefälle mit vielen weiteren Angaben zu den Personen
voraus (über 7600 Stettener Personen mit 5900 Geburts-, 2100 Ehe- und 3650 Sterbedaten).
Ein Anhang von nochmals 20 Seiten berichtet über die Ortsfremden und die «Ausmärker»
z. B. in Riehen.
Dieses Werk ist eine immense Quelle nicht nur für Stetten allein, auch für die Katholiken
und ihre Geschichte im ganzen Wiesental und in Teilen sogar für die Schweizer und
Elsässer Nachbarschaft. Es ist dem Verfasser hoch anzurechnen, dass er sich unendlich viel
Mühe gegeben hat. die Einleitung mit den oben angedeuteten Kapiteln so ausführlich zu
verfassen. Sie ist für die regionale Geschichtsforschung und für die Genealogie unserer Regio
von großer Bedeutung. Das Werk ist allen Interessenten ans Herz zu legen.
Hans B. Kälin. Basel, in:
..Regio-Familienforscher", Zeitschrift der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft der
Regio Basel, Jahrgang 16, Nr. 1, Basel 2003, S. 46.
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