http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0025
sei teilweise zerschlagen und die Täfer herausgebrochen. Im ganzen Schloss seien
die Türen und Fenster ruiniert, die Fußböden allerdings derzeit noch unbeschädigt.
Auch der welsche Kamin sei „totaliter" ruiniert. Bis auf zerbrochene Fenster unbeschädigt
waren zwei Gemächer vor dem Saal. Holzwerk und Dachstuhl über dem
Saal und seinen Vorgemächern seien gut, es fehlten nur einige Ziegel. Das übrige
Holz werk im Schloss bis an den Graben sei gut, lediglich die mit Blech ausgekleideten
Holzkehlen seien verdorben. In der großen Küche, im Küchengewölbe,
in der Silberkammer, in Gesindestube und Waschhaus seien die Böden und Bühnen
unversehrt, aber die Fensterrahmen und Türgestelle zerschlagen. Der gewölbte
Hofkeller sei in ganz gutem Zustand und enthielte schöne Fässer. Schließlich sei
auch das Pförtnerstüblein ruiniert und die herrschaftlichen Wappen oberhalb dem
Schlosstor abgeschlagen.
Wiederaufbauplanungen im 18. Jahrhundert
Offenbar trug man sich im 18. Jahrhundert mit dem Gedanken, die weitgehend
unversehrt erhalten gebliebenen Reste des Schlosses umzubauen, um sie besser
nutzen zu können. Diese Vorhaben sind in mehreren Plänen dokumentiert.
Das früheste Umbauprojekt überliefert in Aufriss und Schnitt im wesentlichen
das Vorhaben, die breiten, dreiteiligen Saalfenster am Küchenflügel durch schmale
hochrechteckige Fenster zu ersetzen, verbunden mit einer Aufteilung des Saals in
einzelne Räume. In diesem Zusammenhang sollte die Dachkonstruktion komplett
erneuert werden. Wie ein Protokoll feststellte, gab es der Markgraf aber auf, das
Wiederaufbauplan für das Schloss. 1750. GLA 2209/103440
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