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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 43
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Stadtbildprägend für den Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert ist die Situation
des Bahnhofplatzes und seiner Bebauung.

Die Villa Hauptstraße 16 wurde 1894 für den Arzt Dr. Hegar nach Plänen des
Müllheimer Architekten Ludwig Krafft an der Ausfallstraße errichtet. Der gestaffelte
Baukörper zeigt einen kunstvoll gestalteten Eingangsbereich mit altanartigem
Vorbau und dekorativer Verdachung aus Holzwerk. Ebenso reich ist ein der Straße
zugewandter Verandavorbau ausgeführt, über den das Dach weit vorgezogen ist,
um die von feingliedrigen Geländern eingefasste Terrassenfläche gegen Witterungseinflüsse
zu schützen. Holzstützen, die als Schmuck an den Verbindungsteilen
der einzelnen Hölzer gedrechselte Knöpfe aufweisen, tragen das vorgezogene
Dach. Den Außenbau belebt darüber hinaus der Materialwechsel von Klinkersteinen
zu Putz in der Fassadendekoration.

Das ehemalige Hotel „Zum Markgraf Hauptstraße 17 steht am Eingang zum
Bahnhofsplatz und wurde ebenfalls im späten 19. Jahrhundert errichtet. Die Architektur
des Gebäudes bedient sich der für die damalige Zeit üblichen Dekorati-
ons- und Gliederungsformen, die sich besonders in der Fassadengestaltung äußern.
Über einem ursprünglich durchgehend zart rustizierten Erdgeschoss erhebt sich
das Obergeschoss. dessen streng geometrisches Fachwerk in den einzelnen Gefachen
Klinkermauerwerk zeigt. Dabei werden die Fenster im Bereich des Obergeschosses
durch die Fachwerkbänder in die Gliederung der Fassade eingebunden.
Als zusätzliches Dekorationsmotiv wirken die die Geschosshöhen markierenden
Balkenköpfe sowie Verbretterungen im Giebelbereich. Die Nebengebäude wiederholen
in ihrer Gestaltung die Gliederungs- und Dekorationsmerkmale des Haupthauses
.

Im frühen 20. Jahrhundert entstanden nicht nur an der westlichen Ausfallstraße
Neubauten, sondern man bebaute nach und nach auch das Gelände östlich der
Stadt. Errichtet wurden unter anderem das Krankenhaus und die katholische Kirche
, zwei Bauwerke, die ihren ursprünglichen Charakter nahezu vollständig eingebüßt
haben. Hervorzuheben ist das Anwesen Ernst-Leitz-Weg 2, ein Wohnhaus
mit rückwärtiger Remise, das 1903 als Forsthaus in historistischen. schon vom Jugendstil
beeinflussten Formen erbaut wurde. Flache Lisenen gliedern die Fassaden
auf gequadertem Sockel. Ein halbrunder Erker, rundbogige bzw. ovale Fenster,
Zwerchgiebel mit Voluten sowie ein Mansarddach sind die Gestaltungselemente,
die den Bau auszeichnen. Im Innern schönes Treppenhaus und qualitätvolle Türen
der Erbauungszeit.

Bad Sulzburg

Bereits im 15. Jahrhundert erfuhr der Sage nach ein kranker Köhler Genesung,
der im Wasser der Quelle gebadet hatte, die noch heute das Bad des Waldhotels
speist. 1603 wird erstmals ein Badwirt erwähnt. Die Chronik des Waldkurhauses
Bad Sulzburg berichtet über die Geschichte des Bades: „Schon Gallus Eschen-

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