Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 86
(PDF, 30 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0088
sie mit einem Schlitten diesen Pfad wählten, war der Schulbesuch in Marzell nicht
ungefährlich. Ältere Marzeller erinnerten sich daran, dass der Schlitten bergauf
von einem großen Hund gezogen wurde. Am 28. März 1903 heiratete die Tochter
Frieda den aus Oberweiler stammenden Fritz Haas, und damit hatte die Familie
wieder Verstärkung für die viele Arbeit. Fritz Haas stammte ebenfalls aus einer
Gastwirtsfamilie, denn seine Eltern waren in Oberweiler als Bierbrauer tätig, während
die Großeltern das Gasthaus „Zum Bären" in Triberg bewirtschafteten. Da
Stehlin plante, eine Landwirtschaft einzurichten, wurde im Jahre 1898 ein großes
Ökonomiegebäude erbaut, das auf Gemarkung Malsburg-Marzell liegt. Durch
Milch- und Viehzucht sollte die Bewirtung der Gäste verbessert werden. Im selben
Jahr wurde auch endlich eine 500 m lange Wasserleitung gelegt, wobei das
Wasser jetzt mittels eines Windmotors hinaufgepumpt wurde. In all den Jahren
vorher hatte der Blauenvater Stehlin (später mit Hilfe des Schwiegersohnes) das
Wasser aus einer 150 m tiefer gelegenen Quelle mit einem Wagen hinauffahren
müssen. Die Landwirtschaft bedeutete natürlich viel mehr Arbeit und manchmal
musste das weidende Vieh in Marzell oder Käsacker wieder eingefangen und den
Berg zum heimischen Stall hochgetrieben werden. Den elektrischen Strom lernte
Xaver Stehlin auf dem Hochblauen nicht mehr kennen, am 10. November 1923
starb er im Alter von 81 Jahren. Erst zwei Jahre später wurde nämlich elektrischer
Strom auf eigene Rechnung von Marzell zum Hochblauen gelegt. Am 21.12.1928
hat man endlich die unter schwierigen Bedingungen ausgebaute Straße zum Blauengipfel
für den Autoverkehr freigegeben. Der Enkel Fritz Haas, welcher 1904 auf

Abb. 5: Hotel-Pension Hochblauen unter dem damaligen Besitzer Xaver Stehlin.

Postkarte v. 1902

86


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0088