http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0141
Eiszeit verzögerte 1961 Grenzacher Wohnungsbau -
Ein ominöser Stein führte zur Entdeckung
eines Mammut-Stoßzahns
Walter Küchlin
Die „Wissenschaft des Spatens"', die Archäologie, verdankt viele ihrer interessantesten
Entdeckungen glücklichen Zufällen. Ein reiner Zufall war es auch, der
1961 im Gewann Berg auf der Gemarkung Grenzach den Stoßzahn eines Mammuts
zu Tage förderte.
Ein ominöser Stein brachte alles ins Rollen
Es begann recht planmäßig. Die Firma Geigy - heute Ciba Spezialitätenchemie
- war dabei, auf einem ihrer Grundstücke ein Wohnhaus zu errichten (Hornrain
Nr. 11). Eine einheimische Baufirma hatte bereits die Fundamente gegossen und
wäre unverzüglich in ihrem Bauvorhaben vorangeschritten, wenn - ja wenn nicht
beim Planieren des Erdreichs ein kopfgroßer Stein plötzlich im Erdboden verschwunden
wäre. Dem italienischen Bauarbeiter, der diesen ominösen Vorgang
bemerkte, blieb die Spucke weg. Verdutzt meldete er dem Polier: „Maestro, Stein
weg!"
Abb.l: Der \ erfasser des Artikels
an der Nordostecke des Fundaments.
Zunächst schaute das kopfseitige Ende
des Stoßzahns wie eine Röhre in den
freigelegten Raum.
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