http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0144
Abb. 3:
Der mit Hilfe des Baggers freigelegte Stoßzahn, zwischen Nagelfluh und Fundament eingeklemmt
. Wie am linken Ende zu erkennen ist. fehlte ihm bereits die Spitze.
Bei dem Grenzacher Relikt handelte es sich um einen Einzelfund. Andere Skelettteile
konnten in der ganzen Baugrube nicht beobachtet werden. Diese Tatsache
lässt den Schluss zu, dass das Mammut selbst nicht an der Fundstelle verendet ist.
Auf welche Weise das Fossil an Ort und Stelle gelangte, bleibt eine offene Frage.
Möglich, dass das Tier seinen Stoßzahn schon zu Lebzeiten verlor, möglich auch,
dass er mit eiszeitlichem Schotter hier abgelagert wurde. Die Möglichkeit, dass er
aus der Beute von eiszeitlichen Jägern und Sammlern stammte, ist dagegen gering,
denn der Grenzacher Stoßzahn trägt keine äußeren Merkmale, wie beispielsweise
Ritzspuren, die diese Vermutung bestätigen könnten.
Abb. 4: Rekonstruktion des mitteleuropäischen Mammuts nach 0. Abel.
Aus: Die Tierw elt der prähistorischen Siedlungen der Schweiz von K. Hescheler und E. Kuhn. Verlag
Huber & Co. A G. Frauenfeld 1949.
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