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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 1.2007
Seite: 39
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neut schwanaer. Am 3. Mai 1870 brachte sie die Zwillinssmädchen Friederika
Amalia und Genovefa zur Welt, doch die Mutter überlebte diese Entbindung nicht.
Und auch die kleine Genovefa starb kurze Zeit später.

Berthold war beim Tod seiner Mutter also gerade fünf Jahre alt. Wie lebendig
die Erinnerung an sie in ihm blieb, zeigt das Gedicht, das er viele Jahre später, am
Pfingstmontag 1885 schrieb:

Der Mutter Grab

Als der Frühling Blumen streute.
Und die Welt voll süßen Duft;
Alles Leben sich erneute
Sankst Du in die Gruft.

Sieh nun prangt der Lenz uns wieder
Und die Wiesen werden grün.
Vöglein singen ihre Lieder
Ziehen froh im Blauen hin.

Alles will sich nun gestalten
Auch Dein unvergessen Bild
Seh ich freundlich wieder walten:
Wie die Blumen, ernst und mild.

Froh des Hauses Pflichten tragen
Eines Glückes Angebind.
Wie in jenen schönen Tagen.
Tagen, die vorüber sind.

Auch die Blätter meines Lebens
Grub des Schicksals harter Stift.
Und der Freude Gruß vergebens.
Such ich ihre Blumenschrift.

Was enteilst Du dieser Hülle?
Sieh der frohe Sommer naht.
Und des Herbstes Gabenfülle.
Früchte Deiner treuen Saat.

Hält kein Flehen Dich zurücke.
Keines Lenzes Wunderpracht?
Keine tränenvollen Blicke,
Hält Dich keiner Liebe Macht?

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