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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 2.2007
Seite: 7
(PDF, 50 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2007-02/0009
Vorwort

Am 13. und 14. Oktober 2006 veranstalteten das Historische Seminar Abteilung
Landesgeschichte an der Universität Freiburg i. Br. und die Stadt Neuenburg am
Rhein die Tagung „Kriege. Krisen und Katastrophen am Oberrhein vom Mittelalter
bis zur Frühen Neuzeit" und setzten damit die bewährte Zusammenarbeit fort,
die mit der im Oktober 2002 am selben Ort gemeinsam veranstalteten Tagung
„Burgen. Märkte, kleine Städte. Mittelalterliche Herrschaftsbildung am südlichen
Oberrhein" (im Druck erschienen in: Das Markgräflerland 2/2003) begonnen hatte.
Wie damals lag auch die Leitung dieser Tagung in Händen von Dr. Ursula Huggle
und Prof. Dr. Thomas Zotz, beide Freiburg.

Wenn schon für die erste Tagung die Lage Neuenbürgs am Rhein eine Rolle
spielte, so dieses Mal noch viel mehr. Der Rheinstrom als große Verkehrs- und
Wirtschaftsachse Europas, an dessen südlichem Abschnitt ebenfalls zahlreiche
große und kleine Siedlungen seit Urzeiten und so auch in Mittelalter und Früher
Neuzeit - dem Beobachtungszeitraum - gelegen haben, durchzog quasi auch die
fast zwei Tage des Kolloquiums. Der Fluss war in vieler Hinsicht von Nutzen,
konnte aber auch Schaden verursachen, vorübergehend oder dauerhaft, wie die
Stadt Neuenburg in ihrer Geschichte am eigenen Leib erfahren hat. Haben wir es
hier mit natürlichen Ursachen von Schädigung zu tun. so gehören die Kriegsläufte
und ihre Folgen zu den anthropogenen Unbilden. Auch hiervon ist Neuenburg
nicht verschont geblieben, wurde es doch 1704 im Rahmen des Spanischen Erbfolgekrieges
völlig eingeebnet. Dieser Katastrophe gedachte die Stadt im Jahre 2004.
und unsere Veranstaltung sollte und wollte, wenn auch mit leichter Verspätung,
darauf Bezug nehmen.

Die vielfältige Heimsuchung Neuenbürgs bildete gleichsam den methodischen
Anstoß zu „Krieg, Krisen und Katastrophen vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit
", ein zugegebenermaßen düsteres Szenario, das durchaus Parallelen zur heutigen
Gegenwart ziehen lässt. So verwundert es nicht, dass es zu „Extremereignissen
" (Martin Körner) in der Geschichte eine reichhaltige Literatur seit den neunziger
Jahren des vergangenen Jahrhunderts und seit Beginn dieses Jahrhunderts
gibt. Wenn man sie mustert, so fällt auf, dass es sich fast immer um einzelne und
wichtige Untersuchungen zu den jeweiligen Subkategorien, zu Naturerscheinungen
wie Erdbeben oder Hochwasser und Überschwemmungen oder Klimaschwankungen
und ihren Folgen - etwa Hungersnöten -, weiter zu Seuchenzügen, zu
Kriegsläuften. zu Stadtbränden handelt. Aber nur selten, etwa in den beiden von
Martin Körner herausgegebenen Sammelbänden „Stadtzerstörung und Wiederaufbau
. Zerstörungen durch Erdbeben. Feuer und Wasser" (Bern-Stuttgart-Wien
1999/2000) oder in der Überblickdarstellung von Kay Peter Jankrift „Brände, Stürme
. Hungersnöte. Katastrophen in der mittelalterlichen Lebenswelt" (Darmstadt
2003), werden unterschiedliche Phänomene zusammengeschaut - oder wird zu-

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