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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 2.2007
Seite: 88
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Abb. 4: Die Karte von Schellauf 1743 ist eine w ichtige Grundlage zur Dokumentation von Landschaftsveränderungen
in der Rheinaue bei Neuenburg (ÖStA Abt. Kriegsarchiv Wien. H III e 300 und
H III e 322. verändert: Quelle H. \ olk. F\ A Baden-Württemberg 2007).

plausible und großräumig nachvollziehbare Dokumentation der Landschaftsentwicklung
der Oberrheinaue zwischen Basel und Mainz brachten Archivfunde von
großräumigen militär-strategischen Karten aus den zahlreichen Kriegen, die am
Oberrhein geführt wurden; außerdem Gutachten mit Karten über die künstlichen
Veränderungen des Rheinlaufs vor der Rheinkorrektion. Bezogen auf die deutschfranzösische
und die deutsche Rheinaue zwischen Basel und Mainz sollen beispielhaft
vier Militärkarten erwähnt werden, aus denen wesentliche Folgerungen
für die Landschaftsentwicklung seit über 300 Jahren gezogen werden konnten.

Die älteste, für damalige Verhältnisse recht genaue Karte, ist die Militärkarte von
Blödner, die im pfälzischen Erbfolgekrieg zwischen 1693 und 1697 entstanden
ist5. Sie vermittelt den Eindruck einer waldarmen, besiedelten und in Form von
Äckern und Wiesen genutzten Rheinaue zwischen Karlsruhe und Mannheim. Für
den Neuenburger Großraum bis Basel ist die Militärkarte von Schellauf bedeutsam
, die 1743 im Österreichischen Erbfolgekrieg entstand6 (Abb. 4). Für die Nördliche
Oberrheinaue zwischen Karlsruhe und Mainz enthält die Karte von Conti
ziemlich genaue Angaben zur Landnutzung und zum Rheinverlauf. Sie stammt
ebenfalls aus dem Österreichischen Erbfolgekrieg (1743). wurde von französischen
Militär-Kartographen für die französische Armee gefertigt und fällt durch eine
Reihe von Besonderheiten auf7. Für den Neuenburger Großraum ist außerdem die
französische Hoheitskarte über den Rhein von 1788 sehr wertvoll* (Abb. 5). sowie
die von den Kaiserlichen in Wien erstellte Militärkarte von Johann Heinrich
Schmitt aus dem Jahre 1797y. Spezielle Hinweise auf Rheinverlegungen vor der
Rheinkorrektion von Frankreich nach Deutschland enthält ein Gutachten mit Karte
aus dem Jahre Uli10.

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