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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 22
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0024
Schlosskonzerte Bad Krozingen

Seit 1974 beherbergt ein Stockwerk des Bad Krozinger Schlosses die prachtvolle
und 50 historische Tasteninstrumente umfassende „Sammlung Neumeyer-
Junghanns-Tracey" und die weithin bekannten „Bad Krozinger Schlosskonzerte":
Es gibt in Europa mehrere Instrumenten-Sammlungen, aber bisher keine, in der
alle Instrumente auch dank übernommener Patenschaften jederzeit einsatzbereit
sind und so die Musik auf den Instrumenten vorgetragen werden kann, für die sie
einst komponiert wurde. Die Musik des 16. bis 19. Jahrhunderts kann in ihrem ursprünglichen
Klangbild aufgeführt werden.

Historische Instrumentensammlung im Schloss Bad Krozingen

Bei den Konzerten im Schloss Bad Krozingen wird ausschließlich auf historischen
Instrumenten musiziert. Im Mittelpunkt stehen die historischen Tasteninstrumente
der Sammlung Neumeyer-Junghanns-Tracey, oft wirken auch Sänger
oder historische Streich- und Blasinstrumente mit. Das Schloss, eine ehemalige
Propstei des Klosters St. Blasien, heute im Besitz der Familie von Gleichenstein,
bildet einen würdigen Rahmen für diese einzigartigen Konzerte, in denen die Musik
des 16.-19. Jahrhunderts in ihrem ursprünglichen Klangbild aufgeführt wird.
Die Sammlung enthält die wichtigsten Typen von historischen Tasteninstrumenten
aus der Zeit von 1600 bis 1860: Orgelpositiv, Regal, Spinette, Spinettino, Virginale
, Cembali, Clavichorde, Tangentenflügel, Tafelklaviere und besonders kostbare
Hammerflügel der berühmtesten Meister.

Führungen durch die Sammlung historischer Tasteninstrumente „Neumeyer -
Junghanns - Tracey" finden immer donnerstags vor einem Konzert um 16 Uhr statt.

Neues Altes

Ab wann ist Musik „alte Musik"? Muss sie dafür 300, 150 oder 20 Jahre alt sein,
sechs Wochen oder zehn Minuten? Und wie steht es mit aus dem Moment heraus
geborenen Improvisationen im Stil einer vergangenen Epoche? Oder was ist von
einer Notiz in einer 350 Jahre alten Komposition zu halten, die uns Ausführende
ausdrücklich zur freien Gestaltung und improvisierendem Umgang mit dem Text
auffordert?

So einfach ist die Beantwortung der Frage, was denn eigentlich „Alte Musik"
sei, nicht. Grenzen verschwimmen immer dann, je näher wir ihnen kommen. Doch
eine Antwort bekommen wir von Enno Kastens, dem künstlerischen Berater der
Schlosskonzerte.

Fritz Neumeyer, der Begründer der Historischen Tasteninstrumentensammlung
Bad Krozingen, suchte stets das Neue - oder vielleicht sollte man besser sagen:
das Zeitlose, nie Veraltende - in der ,Alten Musik': „Das Neue bezieht sich auf
Altes/greift auf Altes zurück; das Alte reicht ins Neue hinein."

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