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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 45
(PDF, 29 MB)
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Verbindung zum Kloster Murbach im Elsass stehend, ist ein Saalbau mit vier Achsen
, Rundbogenfenstern, einem gerade geschlossenen Chor und einem Südturm.
Bei der Neugestaltung des Innenraums ist dem Breisacher Künstler Helmut Lutz
in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine ungewöhnliche Verbindung
moderner Elemente mit spätgotischen und barocken Statuen gelungen. Die Kirche
war noch in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) erheblich zerstört
worden. Das barocke Pfarrhaus stammt aus dem Jahr 1797.

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde das Bienger Schloss erbaut. Bauherren
waren die Herren von Pfirt, die von 1661-1805 gleichzeitig die Ortsherrschaft
in Krozingen ausübten. Eine Rebe im Ortswappen erinnert daran, dass Biengen eine
der ältesten Weinbaugemeinden des gesamten Breisgaus ist, bereits im 8. Jahrhundert
in einer Urkunde für das Kloster Lorsch an der Bergstraße nachgewiesen.

Die heutige Mehrzweckhalle des Ortsteils steht auf dem Areal eines alemannischen
Friedhofs. Hier wurden im 6. und 7. Jahrhundert und damit in der „Mero-
wingerzeit" in aufwändig gestalteten Gräbern Angehörige einer adligen Familie
bestattet. Im Rahmen eines „Merowingerparks" hat man mehrere Gräber rekonstruiert
. Im Jahr 1513 scheiterte in Biengen ein von Joß Fritz (ca. 1470-1525) angeführter
Bauernaufstand.

Von dem ehemals karolingischen, zum Ortsteil Biengen zählenden Weiler
Dottighofen ist nur noch die St. Jergen-Kapelle in ihrer heutigen Form, aus dem
17. Jahrhundert stammend, erhalten. Noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde
am St. Georgstag (24. April) vor der Kirche der Ross-Segen erteilt. Vor allem
die Bauern aus den Hardt-Gemeinden brachten an diesem Tag ihre geschmückten

Abb. 24: Weithin sichtbare Wahrzeichen
von Biengen - Die Pfarrkirche
St. Leodegar und das Schloss

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