http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0052
dor Kurrus, der als Pfarrer von Tunsei (1954-1989) manche „Neuerungen", ausgelöst
durch das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965), nicht mitmachte und die
alte Ausstattung einschließlich der reichen Ausmalung beließ. Heute gilt die Kirche
nicht nur wegen einiger Werke des berühmten Schwarzwälder Künstlers
Matthias Faller (1707-1790) aus einer abgerissenen barocken Vorgängerkirche,
sondern gerade deshalb als ein kunsthistorisches Kleinod. Hinzu kommt ein sehenswertes
Pfarrhaus mit seinem barocken eisengeschmiedeten Zierrat, einer auffallenden
Freitreppe und dem Abtswappen des Klosters St. Trudpert. Bis zur Säkularisation
präsentierte der Abt von St. Trudpert dem Bischof jeweils ein Mitglied
aus seinem Konvent als Pfarrer: „Eigentlicher Pfarrer war der Abt, der Geistliche
in Tunsei war dessen ständiger Vertreter" (Theodor Kurrus).
Literaturangaben
Gottfried Blansche, Biengen-Ortsteil Bad Krozingen, Merdingen 1990
Renate Grotz u. a., Zur Geschichte der Kirche und Pfarrei Tunsei, hrsg. vom Kirchenbauverein St. Michael
Tunsei e. V., Merdingen 1993
Alfons Kind, Bad Krozingen-Biengen - Die Chronik eines Dorfes, Freiburg 1983
Alfons Kind, Bad Krozingen-Schlatt im Rückspiegel, Merdingen 1988
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Hrsg), Allgemeine Kreisbeschreibung, Bd. II, Freiburg
1974
Brigitte Winterhalter, Tunsei, wie es einmal war, Freiburg 1997
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