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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 108
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0110
Die Familie hatte immerhin so viel Geld, dass sie sich dann im Jahre 1777 in
der Dorfmitte von Feldberg einen neuen großen Hof (Portal mit wertvollen Steinmetzarbeiten
-Bürgelnstraße 26) bauen konnte. Das alte Vogtshaus bewohnte zu
dieser Zeit die noch lebende Großmutter Neff, die im Jahre 1801 hochbetagt starb.
Am 18. Dezember 1792 fand in der Kirche zu Feldberg die feierliche Hochzeit der
Barbara Neff mit dem Eimeldinger Ochsenwirt Johann Wilhelm Roth statt. Die Familie
zog dann aber um die Jahrhundertwende auf den „Ochsen" in Eimeidingen.
Hier starb auch am 4.2.1805 der Vater Bartholomäus Neff auf tragische Weise. Im
Kirchenbuch Eimeidingen steht darüber folgender Eintrag: „Er brach in Basel ein
Bein, wurde hierher geführt und bei seinen Kindern gepflegt; es kam aber zu dem
Schaden ein starker Blutfluß und der Brand".

Die zweite Tochter Anna Maria trat am 7. Juni 1796 im Feldberger Gotteshaus
vor den Traualtar. Der Auserwählte stammte von Efringen und war ein Sohn des
dortigen Bürgers und Gerichtsbeisitzers Nikolaus Däublin und der Anna Maria
Däublin. Das frischgetraute Ehepaar Michael Däublin und Anna Maria Neff übernahmen
bei der Heirat das Vogtshaus, und kurz darauf wurden zwei Söhne namens
Bartlin und Dietrich geboren. Ab 1811 ist der Hausvater als Vogt von Feldberg in
den Akten dokumentiert.

Dietrich Däublin verheiratete sich am 27. April 1826 in Lörrach mit Anna Maria
, Tochter des Lörracher Oberbürgermeisters Johann Georg Grether und der Maria
Katharina Flury. Zwei Söhne mit Namen Carl Wilhelm und Dietrich Georg sowie
zwei Töchter namens Anna Maria und Emilie vergrößerten diese Familie, die
in Röttelnweiler wohnte.

Der im Feldberger Vogtshaus verbliebene und während der Badischen Revolution
als großherzogstreu amtierende Gemeinderat und stellvertretende Bürgermeister
Bartlin Däublin blieb ledig und starb schließlich am 9. Juni 1866 im Hof in der Dorfmitte
, den er später ebenfalls übernommen hatte. Universalerbe seiner ganzen Besitzungen
wurde sein Bruder, der Lörracher Weinhändler Dietrich Däublin. Das Vogtshaus
war schon zuvor dem ältesten Sohn Carl Wilhelm überschrieben worden. Die
Familie Däublin besaß nicht nur in der Gemarkung Feldberg umfangreiche Liegenschaften
, sondern z. B. auch in der weiter entfernt liegenden Gemarkung Vogelbach,
wo sie zwei Juchert, fünf Ruthen Wald im Gewann Schnegelbach in Eigentum hatte.

Dieser Carl Wilhelm Däublin ehelichte am 10. September 1857 in Eimeidingen
Friederike Amalie Roth. Sie war eine entfernte Verwandte, denn ihre Eltern Bartholomäus
Roth und Maria Katharina geb. Gräßlin wirteten auf dem „Ochsen" in
Eimeidingen 9). Auch Carl Wilhelm Däublin verdiente sein Geld vorwiegend durch
Weinhandel, und bereits im Hochzeitsjahr wurde das in Feldberg übernommene
Vogtshaus grundlegend renoviert. Dies bezeugt nämlich ein damals über dem
Haupteingang angebrachtes schmiedeeisernes Gebilde mit den Initialen: CD 1857
FR (Carl Däublin 1857 Friederike Roth). Von 1858 bis 1863 war Carl Wilhelm
Däublin verdienstvoller Bürgermeister der Gemeinde Feldberg. Nach einigen Jahren
verließ jedoch die Familie ihre heimische Wohnstätte in Feldberg und zog in
den Heimatort der Großeltern nach Efringen.

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