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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 1.2008
Seite: 113
(PDF, 29 MB)
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Nach der Schließung des Kalisalzbergwerks 1973 wurde diese, der heimischen
Bevölkerung vertraute Verbindung aufgelöst und die Wirtschaftsstruktur der Region
von neuem verändert.

Die Vorgeschichte

Im Jahre 1904 wurde bei Tiefbohrungen auf Erdöl und Steinkohle im Elsass,
nahe Wittelsheim, in rund 650 m Tiefe unerwartet ein hochwertiges Kalisalzlager
entdeckt, das zur Grundlage einer florierenden Kaliindustrie am südlichen
Oberrhein wurde.

Die Kalisalzlagerstätte entstand vor ca. 35 Mio. Jahren in der erdgeschichtlichen
Epoche des Tertiärs durch die Verdunstung von salzhaltigem Meerwasser.

Im Elsass, das damals zum deutschen Reichsgebiet gehörte, nahm die Kaliproduktion
einen raschen Aufschwung. Bereits 1914 förderten 13 Schachtanlagen das
für die Landwirtschaft wertvolle Salz.

Nach dem Ersten Weltkrieg gingen die elsässischen Kaliminen in französischen
Besitz über, in die Mines Domaniales de Potasse d'Alsace (M.D.P.A.). Damit endete
auch die deutsche Monopolstellung auf dem Weltkalimarkt.

Das Kalisalzlager im Elsass ist inzwischen ausgebeutet. Die letzte elsässische
Kalimine „Amelie" in Wittelsheim hat 2003 die Förderung eingestellt.

Angeregt durch die linksrheinischen Kalifunde, wurde auch auf der badischen
Rheinseite in den Jahren 1911 bis 1913 im Auftrag des Bankiers Dr. Fritz Eitzbacher
(Berlin) nach Kalisalz gesucht.

Die erste Bohrung auf Kalisalz wurde bei Hartheim angesetzt. Sie musste in einer
Tiefe von 1 143 m ergebnislos abgebrochen werden. Nach diesem Fehlschlag setzte
man weiter südlich, in der Umgebung von Buggingen, weitere Tiefbohrungen an.

Abb. 2: Dorfbrunnen in Buggingen,
Lindenplatz

(Bildhauer August Storr, Freiburg, 1956)

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