http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0119
Kurz vor 15 Uhr trafen Ministerpräsident Walter Köhler, Gauleiter Robert Wagner
und Kreisleiter Oberbürgermeister Dr. Kerber auf dem Werk ein, ebenso Oberbergrat
Dr. Ziervogel vom Badischen Bergamt Karlsruhe, der sofort die Leitung
der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen übernahm. Auf Veranlassung des Gauleiters
fuhren Betriebsleiter Dr. Ing. Simon, Ministerialrat Dr. Naumann vom Wirtschaftsministerium
Karlsruhe, Oberbergrat Dr. Ziervogel und Knappschaftsarzt Dr.
Rohloff nochmals in die Grube, um sich vor Ort über den letzten Stand der Ereignisse
zu informieren. Nach eingehenden Beratungen über die mögliche Entwicklung
des Brandes befürchteten die Verantwortlichen, dass bei einem vollständigen
Ausbrennen der Grube das gesamte Bergwerk und damit auch die spätere Bergung
der Toten gefährdet werden könnte. Bei diesen Überlegungen spielte das hohe Gefährdungspotential
des Hauptsprengstofflagers bei Schacht 1 mit 12 000 kg
Sprengstoff eine wichtige Rolle. Als letzte Möglichkeit, den Brand zu ersticken,
blieb nur noch das Unterbinden der Luftzufuhr von über Tage.
Nach Vortrag vor dem Gauleiter ordnete Oberbergrat Dr. Ziervogel um 16.20
Uhr an: Schließen der eisernen Dammtüren in den drei Hauptstrecken (754-, 793-
u. 812-m-Sohle), Schließen der Schachtklappen über den Schächten und vollständiges
Abdichten der Grube mit Lehm und Sand.
Diese Entscheidung und die Namen der eingeschlossenen Bergleute wurden den
zahlreichen Journalisten auf einer Pressekonferenz mitgeteilt. Damit starb auch das
letzte Fünkchen Hoffnung auf eine erfolgreiche Rettung der eingeschlossenen Kumpels
. Die Abdichtarbeiten an den Schächten waren gegen 19 Uhr beendet.
Als die Sonne hinter den Vogesen unterging, standen über den Fördergerüsten der
Schächte die Werksfahnen auf Halbmast. Trotz des mutigen Einsatzes der Grubenwehr
konnten 86 Bergleute nicht mehr gerettet werden. Sie hinterließen 65 Witwen
(davon 4 in Schwangerschaft) und 107 Kinder unter 15 Jahren.
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