http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-01/0166
-wihr stammen aus dem 7. Jh. und sind im Elsass vor allem am Vogesenrand zu
finden. Beispiele sind Riquewihr, Guebwiller, Ammerschwihr. Ortsnamen, die ihr
Entstehen der Christianisierung verdanken, enden auf -kirch (Altkirch), -münster
(Ebersmünster) oder sind nach Mönchen oder Pfarrern benannt (Pfaffenheim). Aus
der Zeit des Rittertums stammen die Ortsnamen mit der Endung -bürg, z. B. Weißenburg
.
Hermann Wider führte durch die eingangs genannten fünf Orte und die schöne
Landschaft des Unterelsass. Hier gibt es viele romanische Kirchen und etwa 100
Burgruinen aus der Stauferzeit (1138 - 1254). Der Stauferkaiser Friedrich II.
(1212 - 1250) gründete zehn Städte, sogenannte „Reichsstädte'4, die viele Rechte
besaßen und erst 1679 zu Frankreich kamen; dazu gehören Obernai und Rosheim.
Unser erstes Ziel war Epfig, ein kleiner Ort mit der St. Margareten-Kapelle aus
dem 11. Jh. Der schöne Kräuter- und Blumengarten davor wurde bewundert. Wir
machten einen Rundgang durch die Vorhalle aus dem 12. Jahrhundert, die einem
Kreuzgang ähnelt, und die Kirche. Ein Beinhaus mit vielen Schädeln neben der
Kapelle erregte eher ein Gruseln bei den Besuchern.
Durch eine ebene Reblandschaft führte die Fahrt nach Andlau. Die ehemalige
Abteikirche aus dem 12. Jh. ist berühmt wegen des 30m langen Frieses am Westbau
in Höhe des L. Geschosses, der um 1140 entstanden ist. Darauf sind Tiere,
z. B. Löwen und Elefanten sowie mythologische Wesen wie Greifen und Drachen
Abb. 2: Hermann Wider weist eine Gruppe auf das Romanische Haus (13. Jh.) in Obernai hin.
Foto: Renate Reimann
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