http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0044
Die Aufständischen bildeten nun eine revolutionäre Gegenregierung, welche die von
der Eidgenössischen Tagsatzung geforderte Auflösung ablehnte. Am 16. September
1831 gingen die rebellierenden Landschafter sogar so weit, dass sie in das mit Basel
sympathisierende Reigoldswiler Tal eindrangen und dieses besetzten. Nun reagierte die
Eidgenossenschaft mit der Entsendung von Truppen, welche die Aufständischen entwaffneten
.
Überraschenderweise sprach sich nun in einer erneuten Volksabstimmung vom
23. November 1831 die Mehrheit der Landbevölkerung noch immer für einen Verbleib
bei Basel aus. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass die Oppositionsführer zur
Stimmenthaltung aufgefordert hatten, weshalb nur 56 Prozent der Wahlberechtigten an
die Urne gegangen waren.
Nun beging die Stadt einen entscheidenden Fehler, indem sie den Gemeinden, die
für eine Trennung von Basel gestimmt hatten, mit Wirkung vom 15. März 1832 die
„öffentliche Verwaltung" entzog. Diesen sogenannten „Ausstoßungsbeschluss" beantworteten
die Aufständischen am 17. März auf einer Landsgemeinde mit der Ausrufung
eines eigenen Kantons Basel-Landschaft, so dass dieses Datum als Geburtstag des
Kantons angesehen wird.
DER KANTON BASEL-LANDSCHAFT VOM MARZ 1832 BIS AUGUST 1833
IT
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