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Abb. 3: Karl Rösch als malender Soldat
Im Februar 1950, kurz nach seiner Rückkehr aus Russland, hat Karl Rösch Lie-
sel Koger, die Tochter des damaligen Ötlinger Bürgermeisters Hermann Koger, geheiratet
, mit der er schon vor dem Krieg verlobt war (Abb. 4). Gleichzeitig zog er
nach Otlingen in das Haus seiner Schwiegereltern. Dort führte er die Landwirtschaft
und engagierte sich im öffentlichen Leben, z. B. lange Jahre als Ötlinger
Gemeinderat und als 2. Vorsitzender des dortigen Gesangvereins.
Im April 1951 kam sein Sohn Dieter zur Welt, dem im Februar 1953 seine
Schwester Gisela folgte (Abb. 5). Die Malerei nahm nun eine immer wichtigere
Stellung in seinem Leben ein. Für seine beliebten Landschaftsgemälde konnte er
mittlerweile einen großen Kundenkreis etablieren, der über die ganze Welt verteilt
war, und noch heute finden sich die Werke von Karl Rösch tatsächlich in allen fünf
Kontinenten. Als vielseitiger Künstler hat Karl Rösch mit verschiedenen Techniken
gearbeitet und dabei Ölgemälde, Aquarelle sowie Tuschezeichnungen angefertigt
.
Doch nicht nur die Malerei hatte es ihm angetan, sondern auch das Dichten und
Schreiben von Kurzgeschichten, wovon sein Buch „Zwüsche gester un morn"
zeugt, dem auch alle zitierten Textstellen und die beiden Gedichte am Anfang und
Ende dieses Artikels entnommen sind.
Obwohl Karl Rösch vorwiegend Markgräfler Motive gemalt und alemannische
Texte geschrieben hat, wird man seiner Persönlichkeit nicht gerecht, wenn man ihn
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